Wieder einmal wollte er alles besser machen. Besser vor allem als sein Lieblingsgegner, der Kanzler.
Alle Artikel in „Kultur“ vom 30.01.2001
Ein WachstumsgigantBayern hat nach Hessen den bundesweit zweitgrößten Zuwachs der Wirtschaftsleistung. Von 1970 bis 1996 wuchs das Bruttoinlandsprodukt auf mehr als das Doppelte.
Eberhard Sinner besitzt zwei Vorteile, die der Ministerpräsident für sich zu nutzen weiß: Zum einen kommt er aus der CSU-Landtagsfraktion, die über die Berufung des TU-Präsidenten Wolfgang Herrmann schon hörbar geknurrt hatte. Zum anderen gilt der 56 Jahre alte Forstwissenschaftler aus Unterfranken als einer der wenigen Politiker, die es wagen, dem Regierungschef zu widersprechen.
Januar 2001: Wegen ihres Versagens in der BSE-Krise tritt Bayerns Sozialministerin Barbara Stamm (CSU) zurück. Nachfolger soll der Präsident der Technischen Universität, Wolfgang Herrmann, werden.
Optisch könnte er das deutsche Pendant zu Beck sein, musikalisch zieht das Berliner Pop-Original Knutson andere Register. Der große Erneuerer will er sowieso nicht sein.
Zehn Jahre nach der Wiedervereinigung gibt die Ausstellung "Berliner Bilder" einen Überblick über Stadtlandschaften von Künstlern aus Ost und West. Ursula Strozynski hat die Kulturbrauerei porträtiert, Ulrich Baehr die chaotischen Baustellen, während bei Reinhard Stangl bereits die fertigen Glitzerfassaden am Potsdamer Platz auf der Leinwand leuchten.
Der Mythos von 1968 scheint unverwüstlich zu sein. Zwar haben sich die Köpfe der legendären Bewegung längst von ihren revolutionären Idealen verabschiedet.
Tom Stromberg, der Intendant des Deutschen Schauspielhauses Hamburg, hat den Vorwurf der Konzeptlosigkeit und des Missmanagements zurückgewiesen. "Ich denke nicht im mindesten an einen Rücktritt", sagte Stromberg.
Einer weit verbreiteten Meinung nach soll Eis essen im Winter eine ziemlich ungesunde Sache sein. Das behaupten Mütter zumindest ihren Kindern gegenüber.
"Before, we had Max", murrte manch einer auf dem internationalen Medien-Parkett, als plötzlich ein Kulturstaatsminister dort aufkreuzte. Michael Naumann, wer bitte ist das?
Haben Sie sich auch schon geärgert, wenn Sie etwas schönes gekauft haben und die Verpackung mehr versprach, als der Inhalt hält? Dieses Prinzip haben Stermann & Grissemann für ihr neues Programm "Die Karawane des Grauens" verinnerlicht.
New Model Army war in den seligen 80ern die etwas prolligere und härtere, dafür weniger missionarische Ausgabe von U 2. Das politische Gewissen des New Wave wollten sie auch sein, über plakative Slogans kam man jedoch selten hinaus.
Udo Kittelmann (40) ist Quereinsteiger in die Kunst: Nach einer Ausbildung zum Augenoptiker sattelte er um auf Galeriearbeit und organisierte schon bald erste Ausstellungen am Münchner Lenbachhaus und der Innsbrucker Kunsthalle. oder dem Städtischen Museum Mühlheim.
Zwei Frauen - die eine wird immer die stärkere, die andere die schwächere sein. Eine Beziehungskiste, in der es rappelt von Geburt an: Mutter und Tochter wachsen sich alsbald zu Rivalinnen aus, im Wettstreit miteinander Lebenserfahrung und Lebenskraft messend.
Volker Noth, seit 1977 der Mann fürs Berlinale-Plakat, hat ein besonnenes Naturell. Beim Entwurf für die kommenden Mittwoch beginnende 51.
Ein irritierendes Bild: Tanzende Fans vor der Bühne, Johlen, wenn die Hammondorgel ertönt, Headbanging, wenn der Beat einsetzt. Irritierend deshalb, weil hier ein Jazztrio auf der Bühne des Tränenpalasts steht.
Werner Knopp ist der Repräsentant einer Sache, die es eigentlich gar nicht mehr gibt: der bürgerlichen Kultur. Das gab seiner Erscheinung als Präsident der "Stiftung Preußischer Kulturbesitz" etwas Liebenswürdig-Unzeitgemäßes.