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Als Jacques Offenbach 1855 die "Bouffes-Parisiens" eröffnete, bekam er keinen Pfennig Subvention. In Sachen Oper herrschte damals eine Art Staatsmonopolkapitalismus in Frankreich: Zuwendungen kassierten die zwei Musiktheatertanker der Hauptstadt - und nur ihnen war per Gesetz das Privileg vorbehalten, Opern zu spielen.

Von Frederik Hanssen

Verwirrendes Spiel mit der Zeit. Zwei alte Männer, beide 75 Jahre alt, erinnern sich in einem verfallenden ungarischen Jagdschloss an ihre Freundschaft.

Von Christoph Funke

An André Heller schieden sich schon immer die Geister: War er den einen als Lieferant parakitschigen Talmis ein Gräuel, feierten ihn die anderen als fantasiemächtigen Magier poetischer Ereignisse. Diese Polarisierung betraf nicht nur den Multimediasassa und Wunderunternehmer, den Liedermacher und Varietéwiederbeleber, sondern auch den sporadisch auftretenden Verfasser kurzer Prosa.

Die Börseneuphorie ist nach den Einbrüchen der New Economy schnell verflogen. Die Anleger haben viel Geld verloren und die Aktie hat an Glanz enorm eingebüßt.

Von Corinna Visser

Der Engländer John Watts und seine Band Fischer-Z haben seit ihrem Debütalbum "World Salad" von 1979 mit einer Mischung aus Reggae-Rhythmen und neu gewellter Pop-Melodik sowie mit einigen eingängigen kleinen Hits große Hallen gefüllt. Bevor sie in der Versenkung der 90er verschwanden.

Von H.P. Daniels

Das New Yorker Museum of Modern Art (MOMA) kommt 2004 für mehr als ein halbes Jahr nach Berlin, wo das MOMA während seiner Umbau-Schließzeit eine "Dependance" einrichten wird. Der Verein der Freunde der Nationalgalerie ermöglicht das 15 bis 16 Millionen Mark teure und damit bislang "größte, aufwändigste und schwierigste" Ausstellungsvorhaben in seiner 25-jährigen Vereinsgeschichte, wie deren Vorsitzender Peter Raue sagte.

Obwohl die Geschichte vom mörderischen Ritter nicht eben kindgerecht erscheint, empfiehlt Thomas Mierau seine Handpuppensatire "Der Blaubart" Menschen zwischen sieben und neunundneunzig Jahren. Das Ein-Mann-Theater Mirakulum setzt kurzerhand Kasper als Burgknappen ein - und so hat Blaubarts siebente Ehefrau den klassischen Freund aller Kinder als untadeliges Helferlein an ihrer Seite.

Es ist die Zeit der dreißiger und vierziger Jahre, die es Ulrich Tukur angetan hat. Als die alten Tanzpaläste mit ihrem blankpolierten Tanzparkett noch standen, die Männer sich noch Brillantine ins Resthaar schmierten und man mit den Schlagern von Peter Igelhoff und Peter Kreuder ein paar Minuten dem düsteren Alltag entfloh.

365 Tage im Jahr ins Kino gehen und dabei jeden Abend einen Meilenstein des Films zu sehen bekommen: Was wie der Tagtraum eines durchgedrehten Cineasten klingt, ist - bei entsprechendem Durchhaltevermögen - ab heute im Arsenal möglich. In einer Herkulesarbeit haben die Organisatoren aus zehntausenden von Filmen die ihrer Meinung nach maßgeblichen Werke ausgewählt.

"In der Kunst ist jetzt in China alles möglich", sagt Alexander Ochs. Mit seiner Frau Jaana Prüss betreibt Ochs die Berliner Galerie Asian Fine Arts, die sich auf zeitgenössische Kunst aus Asien spezialisiert hat.

Empört reagierten die Premierengäste in Venedigs "la Fenice", als sie statt Opernkulinarik Szenen über Unterdrückung, Folter und den Kommunismus als einzigen Ausweg präsentiert bekamen. Vierzig Jahre später ist Luigi Nonos azione teatrale "Intolleranza" zwar als Opernklassiker anerkannt, hat aber nichts von seiner politischen Relevanz verloren.

Wenn das Art Forum in den 11 "Project Spaces" neue Namen wie "Maschenmode" oder Joanna Kamm vorstellt, dann stehen diese nicht einfach für zwei weitere Neugründungen auf dem bewegten Berliner Kunstmarkt. Vielmehr verdeutlichen sie den Wandel jener Szene, die Berlins Ruf als Kulturstadt mit geprägt hat - und die jetzt nach neuen Strategien sucht.

Von Claudia Wahjudi

Der traurige Blick des Jungen geht unter die Haut: Das Einschussloch auf der Autoscheibe verdeckt eines seiner Augen. Für "Personal Exposures - Fotografien von 1951-2000" hat der Magnum-Fotograf Elliott Erwitt rund 80 unverwechselbare Aufnahmen ausgewählt.

Die Herrschaft der Taliban in Afghanistan scheint ihrem Ende zuzugehen, und der Auflösungsprozess beschleunigt sich. Damit droht jedoch ein Vakuum, die Anarchie.