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Jahrelang haben sie auf Kreuzberger Kellerparties ihr alkoholgeschwängertes Unwesen getrieben, jetzt trauen sie sich endlich an die Erdoberfläche: Die Gogomaniacs gelten als berüchtigte Rampensäue und finden nur selten Zeit, ein Studio zu betreten. Heute stellen sie ihre CD "Waiting for Jonny" vor, eine wilde Melange aus 60ies-Trash, speedigem Folk und balladesken Chansons.

Wenn Sie am Wochenende in die Clubs zum Feiern gehen, erwarten Sie da richtigen Service? Also jemanden, der sich den ganzen Abend um Sie kümmert und dafür sorgt, dass es Ihnen gut geht, so wie in einem Restaurant?

Während der Siegesfeiern auf dem Time Square 1945 schießt Alfred Eisenstaedt (1899-1996) sein berühmtestes Bild: ein Marinesoldat küsst leidenschaftlich eine Krankenschwester. Auf den richtigen Moment kam es auch bei dieser Aufnahme von 1940 an.

Berlin als multikultureller Schmelztiegel, das kann durchaus mehr sein als die Wahlkampf-Worthülse übermotivierter Lokalpolitiker. Sänger und Percussionist Geraldo Lucio versteht sich als musikalischer Botschafter seines Heimatlandes Brasilien und hat für ein einmaliges Konzert das hochkarätige, international besetzte Septett Ritmo Brasileiro zusammengetrommelt.

Nirgendwo boomt die Klassik so wie in Spanien: In den letzten fünfzehn Jahren hat sich von Bilbao bis Las Palmas jede größere Stadt ihr eigenes Sinfonieorchester zugelegt. Die sind meist alles andere als provinziell und haben durch ihre CDs auch international auf sich aufmerksam gemacht.

Wie oft hat Sozialminister Walter Riester (SPD) diese zehn, zwölf Meter aus dem Saal der SPD-Bundestagsfraktion im Reichstagsgebäude vor die im Foyer aufgebauten Mikrofone wohl schon gemacht, um überraschende, neue Änderungen an seiner Rentenreform bekannt zu geben? Am Donnerstag, einen Tag vor der abschließenden Lesung der Reform im Bundestag, war es wieder einmal so weit.

Das Ritual wiederholt sich alle fünf Jahre, wenn ein Documenta-Macher vor die Öffentlichkeit tritt und Auskunft geben soll über seine Pläne für die weltweit bedeutendste Ausstellung zeitgenössischer Kunst. Der Strategien, auf diese hochgespannten Erwartungen zu reagieren, gibt es viele: Der Belgier Jan Hoet jagte in Weimar zwei Tage lang Hunderte von Dias mit Kunstwerken durch den Projektor und machte damit sein Publikum sprachlos; die Französin Catherine David verriet eisern bis zum Schluss keine Künstlernamen und mied auch sonst Begegnungen mit dem Publikum.

Von Nicola Kuhn

Eine Austellung über das "kurze Jahrhundert" der Befreiung und Unabhängigkeit Afrikas von 1945 bis 1994 ist Höhepunkt der Veranstaltungen, die das Berliner Haus der Kulturen der Welt (HdKW) für dieses Jahr plant. Zusammengestellt wurde sie vom künstlerischen Leiter der kommenden Documenta 11 in Kassel, Okwui Enwezor.

Die für Kultur zuständige EU-Kommissarin Viviane Reding hat eine positive Bilanz des neuen Kulturprogramms der Europäischen Union (EU) gezogen. Mit dem Programm "Kultur 2000" seien im vergangenen Jahr 219 Projekte unterstützt worden, erklärte die Luxemburgische EU-Kommissarin in Brüssel.

Kurz vor Programmschluss ist es der Berlinale gelungen, den Film "Thirteen Days" von Roger Donaldson mit Kevin Costner als Beitrag zu gewinnen. Die Produktion soll im offiziellen Programm außer Konkurrenz laufen, teilten die Festspiele gestern mit.

Noch hat Riesters Rentenreform nicht alle parlamentarischen Hürden hinter sich gelassen, doch die Marschrichtung steht fest: Neben der umlagefinanzierten gesetzlichen Rente soll es eine kapitalgedeckte private Altersvorsorge geben.Dabei überlässt es Arbeitsminister Walter Riester jedem einzelnen, ob er tatsächlich bis zu vier Prozent seines Bruttoeinkommens für das Alter spart.

Pina Bausch wird im Jahr 2003 neue Leiterin des Internationalen Tanzfestivals Nordrhein-Westfalen. Die Leiterin des Tanztheaters Wuppertal solle dem Tanz in Deutschland neue Impulse geben, sagte der nordrhein-westfälische Kulturminister Michael Vesper (Bündnis90 / Die Grünen) gestern in Düsseldorf.

Das Thalia unter Wasser. Die Bühne ein weiter, dunkler See, aus dem Männerleiber auftauchen - die Wände aus silberrostig gewelltem Barackenblech staffeln sich in versetzten Halbkreisen bis fast unter die Decke, ein Wellblechtempel, ein Totensee.