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Mit der Geige in der Hand erscheint er plötzlich ganz anders als der Mensch, den er in der Dirigentenrolle sonst gerne vorführt. Diszipliniert, fast demütig bemüht um Ton und Geist der Brahmsschen Violinsonaten steht Lorin Maazel, die Violine exakt waagerecht unters Kinn geklemmt, neben seinem Klavierpartner Yefim Bronfman und rührt sich für die Dauer eines Satzes nicht von der Stelle.

Mit seinem Ensemble Tango Real konnte er in den letzten Jahren schon Erfolge in Buenos Aires und Montevideo feiern. Wenn der Berliner Bandoneonist Paul Raackow jetzt als Solist in der intimen Wohnzimmer-Atmosphäre des Tiergartener Bellevue auftritt, dann nutzt er die entstehenden Freiräume, um seine Kaschemmen-Tangos, Milongas und Salon-Walzer mit jenen lyrisch-amourösen Ergüssen zu garnieren, die Generationen vor allem argentinischer Dichter rund um das Genre schufen.

Das geschäftige Treiben im unansehlichen Mietskasernenmilieu der vorletzten Jahrhundertwende hat der Maler Heinrich Zille in stimmungsvollen Bildern, Karikaturen, flotten Sprüchen und Anekdoten festgehalten. Auf der Unterbühne des Theaters des Westens - im Gegensatz zur großen Bühne ebenso schäbig wie die Altberliner Hinterhöfe - lassen Heidrun Preußer, Stephan Schill und Jean Denis Römermit kleine Ganoven, anständige Arbeiter, dralle Wirtinnen und vorwitzige Rotzgören wieder auferstehen.

John Medeski, 35, ist Jazz-Organist und Leiter des Intro: Der fünfunddreissigjährige Organist John Medeski leitet das Groove-Trios Medeski, Martin & Wood. In den USA ist diese Band schon seit Jahren ein Bestseller für das renommierte "Blue Note"-Label.

Die Schöpfung scheint unsterblich, die Schöpfer aber scheiden aus dem Leben: Während der Bossa Nova zwischen Rio und New York gerade neu erfunden wird, ist nun nach Baden Powell ein weiterer Pionier der Gattung verstorben. Der Tod des 79-jährigen Gitaristen und Komponisten Luiz Bonfa ist in Europa allerdings erst nach zwei Wochen bekannt geworden.

Wenn Ernst Jandl ein Saxofon gewesen wäre, dann hätte er sich den häufigen Partnerwechsel gewünscht. Ernst Jandl war der deutschsprachige Dichter, der seine Jazzplatten mit dem Revolver verteidigte, Sie kennen das Foto vielleicht.

Die Rechtsgrundlage für die Vernichtung der Rinderherde ist das Tierseuchengesetz, ein Bundesgesetz, das von den zuständigen Landesbehörden ausgeführt wird. Danach können Tiere, die an einer Seuche erkrankt sind oder im Verdacht stehen, erkrankt zu sein, getötet werden.

Mit massiven Protesten haben mehr als 1000 Bauern und Tierschützer am Samstag in Mücheln den Beginn der bisher größten Rindertötungsaktion seit Beginn der deutschen BSE-Krise verzögert.Der evangelische Bischof von Berlin/Brandenburg, Wolfgang Huber, bezeichnete die mögliche Schlachtung von bundesweit 400 000 Rindern als "unerträgliche Form von Grausamkeit".