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Am Anfang stand ein ebenso launiges wie vieldeutiges Wort. Als einen Jahrgang "mit lauter Nullen" bezeichnete Ulrich Eckhardt, der scheidende Intendant der Berliner Festspiele, die 50.

Eins vor, zwei zurück: Kurz, nachdem der Musical-Konzern Stella bekanntgab, er plane für Berlin zwei bis drei weitere Musicals und damit einen "kontinentalen Broadway" zwischen dem "Phantom der Oper" in Hamburg und dem "Glöckner von Notre Dame" am Potsdamer Platz, muss er einen neuen Rückschlag hinnehmen. Das am Frankfurter Messeviertel geplante Unterhaltungs-Center "Europa-Viertel" wird ohne das Disney-Musical "König der Löwen" starten.

Sind Sie kürzlich beim Beobachten einer sich nervös an die Nase fassenden Dame unwillkürlich auf den Gedanken gekommen, die Frau könnte gerade Kunst produzieren? Dann haben wohl auch Sie die neueste Produktion im Hebbel-Theater gesehen.

Von Carsten Niemann

"Passt blooß uff", riefen die Westberliner vor knapp vierzig Jahren über die Mauerbaustelle gen Osten und merkten dabei nicht das Unheil, das sich hinter ihrem Rücken - im Westen - zusammenbraute. Das zumindest brabbelt Jürgen Kuttner, der Radio-Moderator und debütierende Regisseur mit ostberliner Schnodderigkeit von der Rampe der Volksbühne herunter in die Gesichter der Zuschauer.