Manhattan ist nicht gut zu ihr. Trotzdem ist sie eine Großstadtpflanze.
Alle Artikel in „Kultur“ vom 01.03.2000
Nur die Hornissen stechen das Publikum noch nachhaltig. "Idiot!
Herr Doktor mag nicht mehr. Liebe, Jugend, Glauben kann ihm niemand wiedergeben, und selbst an den Wissenschaften hat der zottelbärtige Laborkittel-Träger keine Freude mehr.
Konzerte sind Kompromisse, Konzertprogramme Diplomatie. Peter Ruzicka, der Kulturmanager, Komponist und Dirigent, kennt diese Regeln nur zu gut.
Die EXPO bekommt eine eigene Hymne. Die Komposition stammt von der Rockgruppe "Scorpions" und wird zusammen mit den Berliner Philharmonikern eingespielt, teilte EXPO-Kulturchef Tom Stromberg am Mittwoch mit.
Wenn heute in Bonn am Rhein zur Weiberfasnacht die Schlipse abgeschnitten werden und die JeckenInnen feiern, soll im Bundestag in Berlin der sittliche Ernst herrschen. Parlamentspräsident Wolfgang Thierse hat auch am Rosenmontag den Bundestagsbediensteten Alltagsarbeit verordnet.
Die Kultur ist oft ein genauer Seismograph für politische Umbrüche, auch für Umbrüche der langsamen Art. So machte sich im tschechoslowakischen Kino schon Anfang der sechziger Jahre eine experimentier- und kritikfreudige Aufbruchstimmung breit, so stark wie im Ostblock sonst höchstens noch in Polen und lange bevor es zum Prager Frühling kam.
Am Anfang war ein Gedanke. Kein Bild.
Besuch ist gut und schön. Aber manchmal, pardon, haben auch die nettesten Berliner noch etwas anderes zu tun, als Gästen die Stadt zu zeigen.
Wie viel Aufwind die Vertreter einer traditionsbewussten Architektur in den vergangenen Jahren auch bekommen haben mögen: Die Forderung nach einer Rückkehr zum Historismus blieb bislang ungehört. Die Architektur des Historismus, die im weitesten Sinne die Verwendung und Kombination von Elementen und Formen früherer Baustile in der zweiten Hälfte des 19.
Vladimir Kouzmenko darf nicht mehr in Frankfurt singen. Einen Tag nach der Premiere von Verdis "Troubadour" hat sich die städtische Oper von dem ukrainischen Tenor getrennt - weil er der Partie des Manrico "sängerisch nicht gewachsen" sei.
Die spanische Schriftstellerin Clara Sanchez erhält den diesjährigen Alfaguara-Literaturpreis. Die 45-jährige Autorin bekommt die mit umgerechnet rund 295.
"Wenn ich über meine Erlebnisse in Auschwitz und Dachau rede, versuche ich, mir Bill Basch immer als eine andere Person vorzustellen", sagt Bill Basch und lugt etwas unsicher hinter seinen Brillengläsern hervor. Der kleine, kompakte Mann mit den entschlossenen Bewegungen ist einer der fünf Holocaust-Überlebenden, die im heute anlaufenden Dokumentarfilm "Die letzten Tage" vom Schicksal der ungarischen Juden erzählen.
Eine deutsche Männerfreundschaft, die in dreißig Jahren alle Genres eines Beziehungsdramas durchspielt: Frühlingserwachen, Romanze in Moll, Schmierenkomödie, Grusical. In Werner Herzogs Dokumentarfilm Mein liebster Feind - Klaus Kinski lassen sich Regisseur und Schauspieler schon auf der Tonspur unterscheiden: Im Vordergrund brüllt Kinski, Herzog näselt aus dem Off.