Peter Ruzicka, der designierte Nachfolger von Gerard Mortier in der künstlerischen Leitung der Salzburger Festspiele ab Oktober 2001, verspricht für die Zukunft "mehr Avantgardismus". In einem Gespräch mit der Wochenzeitung "Die Woche" stellte Ruzicka "mindestens ein Auftragswerk pro Saison" in Aussicht sowie einen höheren Anteil an Neuer Musik.
Alle Artikel in „Kultur“ vom 12.01.2000
Im Aufbruchsjahr 2000 halten sich die Museen mit Prognosen für die Kunst von morgen zurück - eine VorschauNicola Kuhn Mit Feuerwerk und Lichterspielen wie nie zuvor wurde das neue Jahr begrüßt. Auch die Zeitungen, Hörfunkstationen und Fernsehanstalten entfachten ein Leuchtfeuer an Rückblicken und nostalgischen Revuen.
Auch nach der Verabschiedung des Gründers Michael Haerdter will das Berliner Künstlerhaus Bethanien seiner Ursprungsidee treu bleibenPeter Herbstreuth Der Abschied ist eine Ankunft. Am 31.
Frankfurt ist derzeit die Stadt der Luftblasen. Zuerst träumte sie sich das "Messestadt"-Großprojekt der Deutschen Bank, das am Einspruch der Deutschen Bahn zerplatzte.
Isaac Stern und Bob Dylan erhalten den schwedischen Polar-Musikpreis 2000. Dylan wird "als einer der größten Rockkünstler unserer Zeit" geehrt, der Geiger Stern erhält den Preis für seine "einzigartige Künstlerschaft und seine pädagogischen Aktivitäten für junge Menschen".
Pünktlich zum Jahrtausendbeginn erreicht uns eine Splatter-Variante der Kreuzigung Jesu. Aus heiterem Himmel werden der lebenslustigen Frankie (Patricia Arquette) von einer unbekannten Macht Wunden an Händen und Füßen geschlagen, sie spricht in Zungen, wird gelegentlich zum Tier und hat generell nicht mehr viel Spaß im Leben.
Lieber Ulrich Eckhardtheute geben Sie in einer Pressekonferenz die Pläne der Berliner Festspiele für das Jahr 2000 bekannt. Da wird gewiss alte und neueste Musik angekündigt, an der Jahrhundert-Grenze erhellend gesammelt von Ihrem Gefühl und Sachverstand.
Der Sänger identifiziert sich voll mit der Rolle des Sängers. Das heißt, dass er beide Bedeutungen des Wortes "Sänger" umfasst, dass also der berufsmäßig Singende, der Gesangsunterricht genommen und seine Laufbahn programmiert hat, sich in die Seele dessen versetzt, der seine Lyrik singend verfertigt.
Dem einen ist es schlichter Broterwerb, dem anderen nichts Geringeres als eine Lebenseinstellung. Und für die Kundschaft kann Taxifahren zum Abenteuer werden.
Schon kurz nach ihrer Ankunft in Paris 1891 schrieb die Kunststudentin Ida Gerhardi begeistert an eine Freundin über ihr "jetziges Leben, in dem ich gerade das tun darf, ungehindert, frei, nach Herzenslust, was mir am meisten Freude bereitet". Paris bot der 28-Jährigen endlich die Möglichkeit, die klassischen Fächer der Malerei - Landschaft, Akt, Porträt - an der privaten Académie Colarossi zu belegen, von denen zumindest der Akt den Frauen in Deutschland kaum zugänglich war.
Eine Diskussion fand nicht wirklich statt. "Das sieht hier aus wie eine Pressekonferenz", begrüßte Volker Schlöndorff die Gäste, "aber es handelt sich um ein academic event.
In gerader Linie fährt die Kamera dicht über einen Acker, hält kurz, als zwei Hände mit wenigen Hieben einen Pflock in den Lehmboden hineinhauen und treibt weiter zum nächsten Pflockeinschlag. Einen unsichtbaren Faden spannt die Kamera über die Erde; sie vermisst nicht, sie zerteilt.
Es gibt Filme, die Meilensteine der Kinogeschichte sind, da eine neue Bildästhetik von ihnen begründet wurde oder in ihnen kulminierte. Dazu gehören Werke wie "Citizen Kane", "Panzerkreuzer Potemkin" oder "Außer Atem" - und es ist gut, wenn man sie immer wieder zeigt.
Miguel Levin und Carlos Fassanelli im Berliner BellevueJochen Metzner Sein Vater emigrierte 1938 nach Argentinien, er selbst ging vor einigen Jahren den umgekehrten Weg. Seit Miguel Levin in der hiesigen Club- und Varieté-Szene Fuß fassen konnte, ist der Sänger aus Buenos Aires nicht nur zum eifrigsten Tango-Träumer Berlins geworden, sondern spürt den tieferen Verbindungen von Argentiniens Exportschlager Nr.