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Aufsichtsrat ist verwundert über die angeblichen Streckenkürzungen - Protest der Gewerkschaftenchi Nur knapp einen Monat nach seinem Amtsantritt hat der neue Vorstandsvorsitzende Hartmut Mehdorn bei der Deutschen Bahn schon für gewaltigen Wirbel gesorgt. Stück für Stück sickerten in den vergangenen Tagen seine Umstrukturierungspläne durch: Der Fernverkehr soll neu geordnet, das Streckennetz gestrafft, die Verbindungen zwischen den Ballungszentren ausgebaut werden.

Gute Zahlen für America Online (AOL): Der Online-Dienst aus Dulles/Virginia steigerte seinen Gewinn im zweiten Quartal 1999 auf mehr als das Doppelte und lag damit leicht über den Erwartungen der Analysten. AOL erwirtschaftete einen Profit von 224 Millionen Dollar oder neun Cents pro Aktie - ein Plus von 160 Prozent in Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Der von vielen großen Reiseveranstaltern angekündigte Kerosin-Zuschlag auf bereits gebuchte Pauschalreisen ist unzulässig. Zu diesem Schluss sind die Rechtsexperten der Verbraucher-Zentrale Nordrhein-Westfalen nach der Auswertung Allgemeiner Geschäftsbedingungen gekommen.

Die zumindest zum Jahresende 1999 noch kräftig gestiegenen Kurse der deutschen Aktien haben sich auch positiv in den Performance-Bilanzen der Investmentfonds niedergeschlagen und so kann der Bundesverband Deutscher Investmentgesellschaften (BVI) in seiner Jahresbilanz jubeln. Die Aktienfonds glänzten 1999 mit außergewöhlichen Ergebnissen, die Rentenfonds profitierten von der Stärke des US-Dollars und die offenen Immobilienfonds registrierten eine Erholung auf den westdeutschen Immobilienmärkten, heißt es dort.

Das amerikanische Pharmaunternehmen Warner-Lambert Company verhandelt angeblich mit der Procter & Gamble Corporation (P&G) über eine Fusion. Medienberichten vom Mittwoch zufolge sucht Warner-Lambert einen "Weißen Ritter", um das Übernahmeangebot des Pharmaunternehmens Pfizer Inc.

Von Walter Pfaeffle

Formal haben sich Gesamtbetriebsrat und Vorstand des Baukonzerns Philipp Holzmann sowie die Gewerkschaft IG Bau am Donnerstag auf den Beitrag der Arbeitnehmer zur Sanierung des Unternehmens geeinigt. Dem Vernehmen nach haben aber die Wirtschaftsprüfer bislang noch kein grünes Licht gegeben, weil nicht klar ist, ob und wie der Konzern Rückstellungen bilden muss.

Die Industrie erwartet Signale von der Politik - Baubeginn wäre noch 2000 möglichDie Regierungschefs der norddeutschen Bundesländer halten am Bau des Transrapid von Berlin nach Hamburg unter bestimmten Bedingungen fest. Wichtig sei, dass der Bund keine zusätzlichen Finanzmittel für den Bau der Strecke aus dem Bundesverkehrswegeplan bereit stelle, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsident Harald Ringstorff (SPD) am Donnerstag im Ostseebad Boltenhagen nach einer Konferenz der norddeutschen Bundesländer.

Auch 2000 will der Dienstleister weiter wachsen, auch das Internet-Geschäft wird weiter ausgebautbir Die Debis AG will auch im elften Jahr ihres Bestehens unter dem Dach des DaimlerChrysler-Konzerns bleiben. Es gebe keine anderen Beschlüsse des Vorstandes, sagte Debis-Vorstandschef Klaus Mangold zu Spekulationen, Debis wolle einzelne Sparten verkaufen oder an die Börse bringen.

Ein EU-Beitritt der zur Zeit 13 Anwärterstaaten (inklusive der Türkei, der auf dem EU-Gipfel in Helsinki der Kandidatenstatus zugesprochen wurde) würde die Union flächenmäßig um 58 Prozent erweitern und die Bevölkerungszahl um 45 Prozent erhöhen. Das geht aus einer Analyse hervor, die die Bankgesellschaft Berlin im Rahmen ihres siebten Unternehmersymposiums unter dem Motto "Die Mitte Europas" am Donnerstag vorgelegt hat.

Die amerikanischen Technologiewerte sind bei den Anlegern gefragt und trotz verbreiteter Ängste vor einer Zinserhöhung durch die US-Notenbank ziehen ihre Kurse weiter an. Während der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte am Mittowch leicht um 0,62 Prozent auf 11 489,36 Zähler nachgab, gewann der Nasdaq-Index 0,5 Prozent und beendete die Sitzung am Mittwoch mit einem Rekordschluss von 4151,27 Punkten.

Der Budapester Börsenindex Bux ist am Donnerstag erstmals seit der Gründung der Budapester Wertpapierbörse (BET) über die Marke von 10 000 Punkten geklettert. Kurz nach Öffnung der Börse erreichte der Index den Wert von 10 036 Punkten, um bald darauf wieder knapp unter die Zehntausender-Marke zu fallen.

Die von Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) geplanten Steuersenkungen bis zum Jahr 2005 sind nach Auffassung des Bundes der Steuerzahler sehr lang gestreckt und nicht ausreichend, um die Steuerbelastung nachhaltig zu mindern. Der Präsident des Steuerzahlerbundes, Karl Heinz Däke, forderte am Donnerstag, den Spitzensteuersatz nicht wie von Eichel geplant nur auf 45 Prozent, sondern auf 35 Prozent zu senken.

Die Wirtschaft kommt in Deutschland immer mehr in Schwung. Im Dezember hat sich nach Angaben des ifo Instituts für Wirtschaftsforschung in München das Geschäftsklima sowohl im Westen wie im Osten erneut deutlich gebessert.

Eckart von Reden, Sprecher des Vorstandes der Deutschen Ausgleichsbank (DtA), weiß, was sein Institut leistet. Die "Gründer- und Mittelstandsbank des Bundes" habe im vergangenen Jahr rund 67 000 Kredite im Gesamtvolumen von 5,4 Milliarden Euro (rund 10,6 Milliarden Mark) an Gründer und Jungunternehmer vergeben und damit einem Investitionsschub von mehr als zehn Milliarden Euro ausgelöst, sagte Reden am Donnerstag auf der Jahrespressekonferenz in Berlin.

Die Unternehmen in Deutschland werden sich nach Auffassung der Bundesbank in Zukunft notwendiges Kapital mehr und mehr nicht nur über Kredite, sondern direkt am Kapitalmarkt durch Unternehmensanleihen besorgen. Technischer Fortschritt, Strukturwandel, wirtschaftspolitische Reformen, rapide sinkende Kosten und nicht zuletzt der Euro würden diese Entwicklung fördern, schreibt die Bundesbank im Monatsbericht Januar.

Die für die Ansiedlung ausländischer Investoren in den neuen Ländern gegründete Gesellschaft IIC sollte nach dem Willen der SPD bis zum Jahr 2006 arbeiten. Die Weiterführung des Industrial Investment Council (IIC) über Ende 2001 hinaus sei nicht nur sinnvoll, sondern auch finanziell tragbar, erklärte die stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Sabine Kaspereit, am Donnerstag in Berlin.