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Vertreter der Börsen Mailand, Madrid, London und Frankfurt sind nach Informationen aus Finanzmarktkreisen am Freitag in Frankfurt zu Beratungen über eine mögliche Abwehrstrategie gegen die schwedische Übernahmeofferte für die Londoner Börse zusammengekommen. Bei dem Frankfurter Treffen solle das weitere Vorgehen der Börsen mit Blick auf ihren geplanten Zusammenschluss zum gemeinsamen europäischen Wertpapiermarkt iX beraten werden, verlautete aus den Kreisen.

Der US-Konzern Southern Energy hofft beim Kampf um die Vorherrschaft im ostdeutschen Strommarkt auf Unterstützung der neuen Länder. Southern-Präsident Bill Dahlberg erläuterte am Freitag seine Vorstellungen zum Aufbau eines Stromkonzerns aus Berliner Bewag, Veag und der Kohlegesellschaft Laubag den Regierungschefs von Brandenburg und Sachsen, Manfred Stolpe (SPD) und Kurt Biedenkopf (CDU).

In der Bundesregierung gibt es Streit darüber, wie die Milliarden aus der UMTS-Auktion verwendet werden. Während die Haushaltsexperten der Koalition mit einem Teil der Zinseinsparungen Schulden tilgen wollen, plädieren SPD-Länderfinanzminister dafür, das Geld zu investieren.

Der 125-Millionen-Mark-Kredit der bundeseigenen Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) für den angeschlagenen Baukonzern Philipp Holzmann ist beim Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (ZDB) auf heftige Kritik gestoßen. Das Verhalten der KfW sei angesichts der nun bekannt gewordenen Bedenken der EU-Kommission zur Sanierungsfähigkeit von Holzmann "skandalös", sagte ZDB-Präsident Fritz Eichbauer am Freitag in Berlin.

Immer mehr Deutsche werden Aktionäre. Das Thema Vermögensaufbau und private Altersvorsorge spielt bei den Bürgern eine immer größere Rolle, und der Beratungsbedarf über Anlagemöglichkeiten, speziell an der Börse, wächst mit.

In ihrem Kampf gegen längere Ladenöffnungszeiten hat sich die Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen (HBV) wieder etwas Neues einfallen lassen: Die deutschen Parlamentarier sollen zumindest zeitweilig mal im Einzelhandel arbeiten. "Wir schlagen vor, dass alle Bundestagsabgeordneten für eine Woche an der Kasse eines Discounters oder im Verkaufsbereich eines Warenhauses arbeiten", sagte der Berliner HBV-Chef Manfred Birkhahn am Freitag.

Die UMTS-Milliarden haben am Freitag an den Finanzmärkten offenbar zu keinen besonderen Verschiebungen oder Zinssprüngen geführt. Wie erwartet seien anhand der Geldmarktsätze keine Verwerfungen zu erkennen gewesen, sagte ein Händler am Euro-Geldmarkt in Frankfurt.