Als einzige Partei im Deutschen Bundestag will die FDP es nicht bei einem Import von embryonalen Stammzellen aus dem Ausland belassen. So fordern die Liberalen in ihrem Antrag, dass künftig auch in Deutschland aus "übriggebliebenen Embryonen" Stammzellen gewonnen werden.
Alle Artikel in „Kultur“ vom 18.01.2002
Der Vorhang gleißt in rotem Licht. Eine Hand teilt, während die Musik aufrauscht, den Spalt in der Mitte, macht die Bahn frei für den Auftritt der Chansonette, einer Blondine, deren schlanke Figur in knapper grüner Seide steckt.
Am Ende Feuerzauber im Münchner Gasteig. Aus Wagners "Walküre", arrangiert für Salonorchester.
Wichtiger als der Weg aus der Finanzkrise erscheint der Berliner Politik in diesen Tagen der Weg aus dem Labyrinth der deutschen Teilungsgeschichte, wichtiger als der Abbau des Klinikums Steglitz beispielsweise die Errichtung neuer Denkmäler. Historiker geben den Koalitionsparteien Checklisten an die Hand, um Reichweite und Tauglichkeit der historischen Richtigstellungen und Abbitten zu kontrollieren, die die SPD der PDS abzuverlangen habe.
Das Leben des Dr. Dr.
Bereits nach hundert Tagen haben sich die Galerien der Jannowitzbrücke als Fixpunkt für zeitgenössische Kunst etabliert. Sie brachten sich sofort in die Diskussion und gehören nun neben den Orten für Kunst in Mitte, in der Zimmerstraße und in Charlottenburg zur Stadtgeographie der Unermüdlichen.
Gegen den Trend, dafür umso mehr von Pioniergeist geprägt, hat in Wilmersdorf und nicht etwa in Mitte die frisch gegründete Galerie Landauer ihren Standort bezogen. Denn Neugalerist Gernot Heinle hofft der künftigen Käuferschaft möglichst nahe gerückt zu sein und gibt mit einem Urgestein Westberliner Bildhauerei seinen Einstand: Rainer Mang präsentiert in den liebevoll wiederhergerichteten Altbauräumen 15 Skulpturen, die auf den ersten Blick mit ihrem bärbeißigem Charme so gar nicht hierher zu passen scheinen.
Märchen haben es schwer im Alltag. Aschenputtel gibt es viele, erlöst aus der Missachtung werden wenige.
Das Militärtribunal dauerte schon 18 Tage. Die Richter arbeiteten das Wochenende durch, um zu einer Entscheidung zu kommen.
Autorität entsteht durch Distanz, sagt man. Zumindest stimmt das Gegenteil: Nähe bedeutet Autoritätsverlust.
Im Unterschied zu den Nein-Aber-Sagern befürwortet die Ja-Aber-Fraktion grundsätzlich die Forschung an importierten Embryo-Stammzellen, will die Einfuhr aber mit ähnlich strikten Auflagen flankieren. Die Vorsitzende der Bundestags-Enquete-Kommission Margot von Renesse hat diese Position in vorsichtigen Worten gemeinsam mit Forschungsstaatssekretär Wolf-Michael Catenhusen in Antragsform gegossen.
"Wolle mer se reinlasse", fragt alljährlich der Präsident der Mainzer Karnevalssitzung. Im Prinzip stellt sich diese Frage am 30.
Ethisch nicht vertretbar" sei der Im-port von Stammzellen, deshalb müsse ihn die Bundesregierung verhindern, fordert der Antrag des fraktions-übergreifenden "Bündnis für Menschenwürde", in dem sich unter anderem Wolfgang Wodarg (SPD), Ilja Seifert (PDS), Monika Knoche (Grüne) und als einziger Unions-Vertreter CSU-Mann Gerhard Scheu zusammengeschlossen haben. Ihr Antrag konkurriert aber mit dem fast gleichlautenden Entwurf des CDU-Politikers Hermann Kues.
Sie machen die wohl größte Gruppe innerhalb der Unionsfraktion aus. An ihrer Spitze stehen die beiden Fraktionsvize Maria Böhmer (CDU) und Horst Seehofer (CDU).