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Im Rahmen der Fallada-Tage hat sich gestern in Carwitz in Mecklenburg eine Stiftung zur Erhaltung des Nachlasses des Schriftstellers konstituiert. Dem Kuratorium der Stiftung gehören unter anderen Falladas ältester Sohn Ulrich Ditzen sowie der Schriftsteller Helmut Sakowski an.

Es gibt wohl kein Lied im schönsten Erinnerungsspeicher der Menschheit, der Weltliteratur, das so gräßlich auseinanderbricht und durch seine Interpreten seit Generationen so skrupellos der unappetitlichen Pointe beraubt wird. Die Christen-Liturgie übernahm den 2500-jährigen orientalischen Text in ihr Repertoire.

Von Thomas Lackmann

Johann Nepomuk Hummel ist der gentleman composer der Beethoven-Zeit und der britische Pianist Howard Shelley der adäquate gentleman interpreter für die "Gesellschafts-Rondos", Bravour-Variationen und Klaviersonaten, die der gefeierte Pianist Hummel für seine Konzertreisen schrieb. Von den Donnerschlägen, mit denen Beethoven zur gleichen Zeit die Sonatenform sprengte, ist hier so wenig zu hören wie von den einsamen Weiten, die Franz Schubert in seinen letzten, Hummel gewidmeten Klaviersonaten durchschritt.

Wenn Robert Gernhardt in einem Gedicht das "Hässliche" als das "Verlässliche" preist, so fragt - verschüchtert halb und halb verschämt - der Liebhaber des Schönen, das stets schwindet und vergeht, ob für dessen Preisen denn niemand zuständig sei. "Doch, doch", entgegnet tröstend das Autorenduo Christina Böde und Ulrich Janetzki, "wir haben hier ein paar Adressen.

Die Zeichen stehen auf Sturm bei der Neuen Opernbühne Berlin - nicht nur während der "Schiffbruchsarie" in ihrer neuesten Produktion, Georg Friedrich Händels "Flavio". Die Inszenierung in der Kulturbrauerei könnte die letzte in der Regie von Alexander Paeffgen sein, denn die verdienstvolle Off-Opern-Truppe ist aus der Basisförderung des Senats (200 000 Mark pro Jahr) herausgefallen und kommt somit in arge Budgetprobleme.

Von Uwe Friedrich