Wenn Sie im Kino mal wieder richtig lachen wollen, schauen Sie sich Bang Boom Bang - ein todsicheres Ding an: eine Geschichte, die nur das Leben im Ruhrgebiet schreiben kann. Voller irrwitziger Zufälle und merkwürdiger Verwirrungen.
Alle Artikel in „Kultur“ vom 17.05.2000
Warum gehen wir ins Kino? Um an sonnenhellen Tagen Menschen zu begegnen, die im Leben nicht viel anderes vorhaben als - zu denken?
Manchmal ist die Thematik eines Films zu simpel, um ihr einfach folgen zu können. So im Fall von Sam Raimis "Aus Liebe zum Spiel", der der Frage nachgeht, ob ein Baseballstar zu einer Beziehung fähig ist.
Vor einigen Tagen hat der Filmkritiker Tobias Kniebe in der Süddeutschen Zeitung einige eher abfällige Bemerkungen über das iranische Kino von "Kiorastami und Konsorten" gemacht, weil es nur das vorgefertigte Bild erfülle, das sich der Westen eh schon von ihm mache. Anlass für Kniebes Schlag war die Cannes-Premiere des neuen Films der jungen iranischen Regisseurin Samira Makhmalbaf, die letztes Jahr dort mit "Der Apfel" debütiert hatte.
Im bleigrauen Sommermorgenlicht rudert John Doyle sein Boot über den See. Es ist das einzige Boot weit und breit, denn die Süßwasserfischerei ist ein aussterbendes Gewerbe.
Im Bundeskanzleramt haben Kulturstaatsminister Michael Naumann und Berlins Kultursenator Christoph Stölzl gestern den Hauptstadtkulturvertrag für das Jahr 2000 unterzeichnet. Durch den Rücktritt von Stölzls Vorgängerin Christa Thoben hatte sich der Vollzug der bereits ausgehandelten Vereinbarung verzögert.
Wenn im Kino der Weltuntergang droht, ist gewöhnlich irgend ein Superman unterwegs, um das Unheil abzuwenden. Der Kanadier Don McKellar zäumt das Pferd anders auf.
Er kann zurückblicken auf ein erfülltes Leben und ein eindrucksvolles Lebenswerk. Johannes Paul II.
Je mehr, desto besser: Vor zehn Jahren war ein Puzzle nur gut, wenn es aus mindestens tausend Teilen bestand. Heute bleibt die Schachtel ein Ladenhüter, wenn das Spiel nicht mindestens dreidimensional ist.
"Ich beabsichtige einen Kampf darzustellen, in welchem der Sieg dem Kämpfer gerade immer dann am weitesten ist, wenn er ihn am nächsten glaubt", schrieb Gustav Mahler über seine erste Sinfonie. Ein Werk der Trugschlüsse, als Sinnbild seelischen Ringens angelegt - und ein Offenbarungseid für jeden Dirigenten.
Die Kunststadt Köln hat es schwer. Erst laufen ihr die Künstler und Galeristen in Richtung Berlin davon.
Ach, was konnte er flirten! Auch als er bereits über 70 war, zog Andrzej Szczypiorski junge Schönheiten, berühmte Schauspielerinnen in seinen Bann: Seine Augen gewannen an Tiefe, seine Stimme wurde wärmer, fast schnurrend, und die übrige Umgebung schien in den Hintergrund zu gleiten, diente allenfalls als Publikum, dessen Reaktionen ihm bestätigten, dass er es noch nicht verlernt hatte.