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Informativ, materialreich, wissenschaftlich fundiert und auf teilweise neue Archivalien gestützt - das ist der Eindruck des von Wilfriede Otto vorgelegten Werkes zum Werdegang Erich Mielkes und der Geschichte des von ihm geprägten und jahrzehntelang beherrschten Ministeriums für Staatssicherheit in der DDR.Neben dem Gegenstand ist es die Vita der Autorin, die ihre Mielke-Biografie interessant macht.

Vor einem Jahr, im Mai 1999, haben wir die Ruine begraben, die Gebäudereste der einstigen Akademie. Zur Jahreszahl, zur Stimmung des Rückblicks, der Bilanz, der Reflexion passte die vom Jahrhundertende suggerierte Geste, auch wenn die erfolgreiche Operation der Spitzentechnologie gegen die Städte eines Balkanlands, die als Kollateralschaden zirka zehntausend Menschen das Leben gekostet hat, dazu nicht so recht passen wollte.

Historische Mythen sind bekanntlich sehr langlebig. Das gilt auch für die berühmt-berüchtigte Präventivkriegsthese, die von ihren Anhängern - trotz gegenteiliger Faktenlage - mit Inbrunst vorgetragen wird.