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Ich habe meinen Hut verloren. Ein knochenkalte Windböe riss ihn mir vom Kopf, als ich die Hauptstraße von Reykjavik entlangschlenderte und er purzelte in Richtung Hafen, mir immer wieder entwischend, bis ihn schließlich ein großer, dreckiger Laster packte und zerdrückte.

Von Roger Boyes

Angela Merkel hat ja wirklich lange gewartet, bis sie die Politik, die sie immer wollte, durchgesetzt hatte. Steuersenkungen für untere Einkommen, Steuererhöhungen für die Gutverdienenden, vulgo: Reichen, große Konjunkturpakete zur Stützung der Wirtschaft, eigentlich ist das alles ihr Werk.

Die UN-Resolution 1860 fordert einen Waffenstillstand im Gazastreifen als Bedingung für einen Rückzug der israelischen Truppen. Einen einseitigen Waffenstillstand gibt es jedoch nicht, er wäre ein Widerspruch in sich.

Der Politik wirft man vor, dass sie Geld gerne mit der Gießkanne verteilt – breit gestreut, undifferenziert und letztlich wirkungslos. Nun will die Regierung offenbar die Gießkanne beiseitelegen und es mit dem Wasserwerfer probieren.

Oft genügt in Nahost ein Funke, um einen weiteren Krieg auszulösen. Der Abschuss von drei Raketen aus dem Libanon auf Nordisrael könnte leicht dieser Funke sein.

Gerne wird Moskau vorgeworfen, Rohstoffe als außenpolitisches Druckmittel einzusetzen. Beides ist jedoch im gegenwärtigen Streit kaum zu trennen: Russland hat das Gas, die Ukraine die Pipelines.

Von Jens Mühling

Sanjay Gputa, bislang oberster Medizinkorrespondent des Nachrichtensenders CNN, soll Obamas Surgeon General werden - der Oberaufseher des staatlichen Ärztekorps. Für Amerika ist er ohnehin längst der gefühlte Oberarzt der Nation.

Von Christoph von Marschall

Der Gazakrieg lehrt: Den Extremisten muss Paroli geboten werden. Viele liberale Muslime begehen gerade den Fehler, den islamischen Extremismus angesichts der israelischen Militäraktionen reinzuwaschen.

Erst der Angriff im Gazasreifen, dann neue Auseinandersetzungen mit der Hisbollah im Libanon? Der Nahostkonflikt kann sich rasch zu einem regionalen Flächenbrand ausweiten.

Von Andrea Nüsse

Anders als bei Tempelhof könnte Klaus Wowereit seine Haltung zu Pro Reli schaden. Als Antiklerikaler zu gelten, könnte seine bundespolitischen Karriereträume beenden.

Von Gerd Nowakowski