Die braune Szene in Cottbus hat am Wochenende eine Art Doppelschlag hinnehmen müssen. Während mehr als 10 000 Demonstranten die überfällige Absage der Demokraten an Rassismus und Rechtsextremismus vortrugen, präsentierte die Polizei ihre lang vermisste Kampfansage.
Alle Artikel in „Brandenburg“ vom 08.01.2001
Die Förderbänder in den Lausitzer Tagebauen laufen wieder schneller. Im vergangenen Jahr habe die Lausitzer Braunkohle Aktiengesellschaft 55 Millionen Rohbraunkohle gefördert, teilte das Unternehmen am Montag mit.
Der Gewaltverbrecher Frank Schmökel hat aus dem Maßregelvollzug in Brandenburg/Havel heraus brieflichen Kontakt mit Frauen. "Jeder an ihn adressierte und von ihm geschriebene Brief wird vom Ermittlungsrichter gegengelesen, aber normale Kontaktaufnahmen sind nicht zu verhindern", sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder), Petra Marx, am Montag.
Der bürokratische Hürdenlauf für Investoren in Brandenburg soll der Vergangenheit angehören: Am Montag hat die "Zukunftsagentur Brandenburg" (ZAB) offiziell ihre Arbeit aufgenommen, für die die bisherigen Wirtschafts- und Technologieförderfirmen des Landes zusammengeführt wurden. "Der Marsch durch die Institutionen in Brandenburg muss aufhören", sagte Wirtschaftsminister Wolfgang Fürniß (CDU).
Die Polizei in Schwedt ermittelt gegen 14 mutmaßliche Angehörige der rechten Szene wegen versuchten Landfriedensbruchs. Die Gruppe habe sich am Sonntagabend vor dem Haus eines 18-Jährigen in Berkholz bei Schwedt (Kreis Uckermark) versammelt und ihn unter Androhung von Schlägen aufgefordert, mit seinen Freunden zur Bushaltestelle zu kommen, berichtete die Polizei.
Die Zahl der illegal nach Brandenburg eingeschleusten Ausländer ist im vergangenen Jahr stark gestiegen. Allein im Bereich des Polizeipräsidiums Potsdam wurden 566 Personen aufgegriffen, sagte der Leiter der Arbeitsgruppe "Schleuser", Michael Baumann.
Nach einem Brandanschlag auf den jüdischen Friedhof in Potsdam hat Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) ein hartes Vorgehen gegen die rechte Szene angekündigt. Er sei "finster entschlossen" mit allen Konsequenzen gegen die Straftäter vorzugehen, sagte Schönbohm am Montag in Potsdam.
Nach einer rechtsextremistischen Provokation hat die Polizei am Sonntagabend in Potsdam sechs junge Leute festgenommen. Gegen sie wird wegen Verdachts der öffentlichen Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen ermittelt.
Der babylonische Wettergott Teschub steht mitten auf dem Feld. "Er ist uns wohl gesonnen und hat bei den bisherigen Veranstaltungen meist für gutes Wetter gesorgt", schmunzelt Lutz Köhler vom Naturpark Schlaubetal.