Meine Frau und ich saßen abends vor dem Fernseher und sahen den Krieg. Auch wenn die Bilder der Bombeneinschläge in Bagdad und die Blitze der irakischen Luftabwehr wie ein Videoclip wirkten - irgendwie war die Bedrohung hautnah.
Alle Artikel in „Kultur“ vom 16.01.2001
Kriegsgrund: Am 2. August 1990, zwei Jahre nach dem selbsterklärten Sieg über Iran, marschierte die irakische Armee in Kuwait ein.
In den siebziger Jahren gehörte die taiwanesische Filmproduktion zu den vitalsten der Welt. Im Durchschnitt wurden 400 Filme im Jahr gedreht - bei einer Einwohnerzahl von damals noch unter 20 Millionen.
Der Umgang mit umstrittener Kunst will gelernt sein. Zur Zeit gibt es gleich doppelten Anschauungsunterricht darin, wie es nicht laufen sollte.
Autoren, die in ihren eigenen Stücken auftreten, sind ein gängiger Markenartikel des Welttheaters: Shakespeare, Molière, Nestroy, Noel Coward, Sacha Guitry. Autoren, die Abend für Abend einen Angeklagten mimen und auf die nach dem Ende der Vorstellungsserie eine richtige Anklagebank wartet, sind dagegen seltene Vögel.
Entspannt verlief gestern die Jahrespressekonferenz der Akademie der Künste. Das Gerücht um eine angebliche Gefährdung des Standortes Hanseatenweg hatte sich bereits zuvor erledigt.
Die Selbstkrönung des brandenburgischen Kurfürsten Friedrich morgen vor dreihundert Jahren hat uns ein Preußenjahr beschert. Bemerkenswerterweise werden die Jubiläumsaktivitäten begrenzt auf Berlin und Brandenburg.
Nach Informationen der "Washington Post" wird Lorin Maazel Nachfolger von Kurt Masur als Leiter der New Yorker Philharmoniker. Eine Orchestersprecherin erklärte gestern dagegen, die Würfel noch nicht gefallen seien.
Max Uhlig, der als einer der prominentesten oppositionellen Maler der DDR galt, hat dem Germanischen Nationalmuseum Nürnberg die Zusammenarbeit aufgekündigt. Uhlig hatte zugesagt, Materialien für den Ausstellungszyklus "Werke und Dokumente" zur DDR-Kunst bereitzustellen.
Der designierte Intendant der Deutschen Oper Berlin, Udo Zimmermann, will den schwelenden Berliner Opernstreit durch eine "Koalition" mit dem Musikchef der Staatsoper Unter den Linden, Daniel Barenboim, beenden. Die Querelen könnten beigelegt werden, "wenn wir den Graben, der zwischen Ost- und Westberlin liegt, endlich schließen", sagte Zimmermann im InfoRadio Berlin-Brandenburg.
Brutkasten-Morde: Kurz nach der Invasion Kuwaits veranstaltete der US-Kongress eine Anhörung, bei der eine junge kuwaitische Frau mit Namen "Nayirah" auftrat. Unter Tränen schilderte sie, wie irakische Soldaten in das Al-Addan Hospital eingedrungen seien und vor ihren Augen 15 Babys aus Brutkästen gerissen und auf den Flur geworfen hätten.