Gemächlich auf den Spreewellen schaukeln, sich von atmosphärischen Clubklängen zwischen TripHop, Dub, Ambientjazz und Electropop davontreiben lassen und auch nach dem dritten Cocktail noch beruhigt feststellen können, dass die MS "Hoppetosse" fest vertäut ist: Zu solch anregend-entspannender Sommerabendgestaltung kann man heute nach Treptow pilgern. Ein repräsentativer Querschnitt des Berliner Szene-Adels gibt sich die Ehre und mischt kräftig mit bei der bunten CD-Release-Party des umtriebigen Ex-Elektronauten MEZ (Foto).
Alle Artikel in „Kultur“ vom 01.08.2001
Für alles auf der Welt gibt es Regeln, sogar für den Krieg. Festgehalten sind sie in der Charta der Vereinten Nationen und den Genfer Konventionen.
Eckart Klein (58) ist Professor für Staats- und Völkerrecht und Chef des Zentrums für Menschenrechtean der Universität Potsdam. Herr Klein, seit Monaten werden radikale Palästinenser in den Autonomiegebieten von israelischen Kommandos getötet.
Bedauern, weitermachen, intensivieren: Das offizielle Israel bedauert am Tag nach dem bisher härtesten Schlag gegen die Hamas-Islamisten den Tod der zwei unschuldigen Kinder und der zwei Journalisten bei der Aktion. Regierung und Sicherheitskräfte wollen mit den Liquidierungen von Terrorverdächtigen weitermachen, mehrere Minister fordern gar eine Intensivierung der Liquidierungs-Aktionen.
Hamas: Die von Israel im Rahmen ihrer "Politik der Liquidierung" verstärkt angegriffene radikal-islamische Palästinenserorganisation Hamas hat sich den "Heiligen Krieg" gegen Israel auf die Fahnen geschrieben. Ziel der von Scheich Ahmed Yassin gegründeten Hamas (Abkürzung für Islamische Widerstandsbewegung) ist die Zerstörung Israels und die Gründung eines islamischen Staates in ganz Palästina.
Berlin hatte es diesem Urbayern, anders als Herzog oder gar Achternbusch, Berlin hatte es ihm angetan. Seine Kurzfilme waren in Oberhausen gelaufen, und "Katzelmacher" war für Mannheim programmiert, aber "Liebe ist kälter als der Tod", seine Annäherung ans amerikanische Kino, sein "Außer Atem", sollte im Zoo-Palast Premiere haben.
Die Ostsee schäumt, Wellen überschlagen sich, und der Wind pfeift so eisig durchs Mikrofon, dass man sich seinen Träger nur gekrümmt vorstellen kann. Der Beweis dafür aber bleibt aus.
Filme mit anständigen Menschen haben meist soziale Themen. Selten sind die anständigen Menschen dabei Politiker oder Fabrikbesitzer, eher schon Kleinkriminelle oder Nutten.
Während die internationale Kunstberichterstattung bereits Jahre vorher das Rampenlicht auf die Kasseler Documenta lenkt, existieren andere europäische Großereignisse oft im publizistischen Schatten. Man muss sich schon großspurig ein "Biennale" vor den Titel kleben, um internationale Aufmerksamkeit zu erwecken.
Auf der Bühne schien er immer: der Berserker. Ein hünenhaft massiger Mensch, obenauf ein fast kindlich weiches Gesicht unterm struppigen Graublond - doch aus Kopf und Corpus schwitzend und dröhnend, und seine Rollenreden waren tatsächlich Aufrufe, Erschütterungsversuche, waren also wahrhaft öffentliche Ansprachen, die das Theater noch einmal als Forum, Kultstätte und gesellschaftliche Arena beschworen.
Dass Rudolf Thome der deutsche Rohmer ist, weiß man nicht nur, weil Thome damit kokettiert, wie "Thomé" ausgesprochen zu werden. "Paradiso" ist der wunderbarste Beweis: Leise und melancholisch ist dieser Film, augenzwinkernd und ein bisschen lebenssüchtig.
Auf den Tod von Einar Schleef haben Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit und Kultursenatorin Adrienne Goehler mit Bestürzung reagiert. Wowereit spricht vom Verlust eines Vollblut-Theatermanns.
Die verworrenen politischen Verhältnisse in Haiti bewirken seit geraumer Zeit einen kulturellen "brain drain". Auch Foula, die dieswöchige "Heimatklänge"-Band, stammt von der karibischen Inselhälfte und ist beizeiten vor repressiven Militärregimes in die USA ausgewichen, gelten doch ihre afrikanisch eingefärbten Vodou-Klänge noch heute als subversiv.