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Ein Streifzug durch Museen und über Messen bestätigt es: Zeitgenössische Fotografie behauptet sich heute nicht zuletzt über das große Format. Wo das Sujet, mithin das menschliche Porträt zu banal geraten könnte, ringt das blow up mit großporiger Haut um die Aufmerksamkeit des Betrachters.

Von Michaela Nolte

Das Wort Europa und das Kürzel EU lösen zurzeit die immergleichen routinierten Wort- und Gedankenkaskaden aus. Dabei sollte gerade der zwiespältige Gipfel von Nizza Anlass sein, sich die Sache noch einmal von weitem, noch einmal neu anzuschauen.

Vor einem Rückzug ausländischer Kulturinstitutionen aus vielen deutschen Städten hat der bayerische Kunstminister Hans Zehetmair gewarnt. Nachdem bereits das British Council mit Ausnahme Berlins alle deutschen Vertretungen aufgeben wolle, habe nun auch das Institut Français massive Schließungen angekündigt.

Die Chemnitzer Ausstellung mit Kriegsbildern von Lothar-Günther Buchheim ist abgesagt. Buchheim wollte nicht, dass zu den Propaganda-Gemälden, die er selbst für "widerständig" hält, distanzierende Anti-Kriegs-Texte im Katalog veröffentlicht werden.

Von Harald Martenstein

Durchblättert man den Katalog der Ausstellung "Cézanne in Berlin", so findet sich dort bei neun von 28 Arbeiten, darunter allein bei fünf der zehn Gemälde, die Angabe "Sammlung Berggruen in den Staatlichen Museen zu Berlin". So hätte es sein sollen, als die Verhandlungen über die Schenkung der Sammlung Berggruen und den finanziellen Ausgleich der Erbansprüche seiner Kinder noch die Gesamtheit der auf Picasso und Klee fokussierten Sammlung meinten.

Von Bernhard Schulz

Nach Bremen und Karlsruhe bekommt auch Hamburg einen speziellen Ausstellungsort für Sammlungen: Der Jurist und Unternehmer Harald Falckenberg plant zusammen mit der Phoenix AG bereits im Mai die Eröffnung einer Kunsthalle in Hamburg-Harburg. Anders als die museal ausgerichtete Form des Sammlermuseums sieht das Konzept Falckenbergs ein begehbares Depot sowie rege Wechselausstellungen vor, die bekannte Gastkuratoren konzipieren.

Vier Jahres ist es her, da war in Berlin erstmals eine Retrospektive des Malers Ivo Hauptmann (1886-1973) zu sehen, organisiert von der Enkelin im Hotel Brandenburger Hof. Schon damals konnte man sich nur wundern, dass noch immer kein Kunsthändler sich des herausragenden Werks angenommen hatte.

Von Nicola Kuhn