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Vergleicht man die Kriege des letzten Jahrzehnts, so fällt im Vergleich zu früher die Bedeutung von Ethnizität auf. Wo zu Zeiten der Ost-West-Teilung von Politik die Rede war, scheint bei den Spannungen in Nahost, in den GUS-Staaten oder auf dem Balkan fast nur noch der Hass zwischen Volksgruppen eine Rolle zu spielen.

Als in Florenz 1348 die Pest wütet, wird kaum mehr ein Verstorbener zu Grabe geleitet, "vielmehr war es so weit gekommen, dass man sich nicht mehr darum kümmerte, als man es um den Tod einer Geiß täte", beklagt Giovanni Boccaccio in seinem "Decamerone". Der Tod war entzaubert.

Von Frank Peter Jäger

Ein praktischer Leitfaden für alle Anleger, ob Laie oder Profi, soll der "Ratgeber Börse" des ARD-Wirtschaftsmagazins "plusminus" sein. Der Profi wird sich auf den meisten der 200 Seiten wohl eher langweilen.

Wer sich mit Aktienhandel ein paar Mark hinzuverdienen möchte, das Wort "Parkett" aber bisher nur mit Holzfußboden übersetzt und die schönsten Graphiken zur Entwicklung des M-Dax schaudernd überblättert, weil sie ihn allzu sehr an verhasste Kurvendiskussionen vergangener Mathe-Stunden erinnern, für den dürfte das Buch "Aktien für Einsteiger" von Werner Schwanfelder genau das richtige sei. Verständlich und ohne die geringsten Vorkenntnisse vorauszusetzen, erklärt der Finanzexperte, was eine Aktie ist, wie ihr Preis zustande kommt, wie man die Kurse analysiert, wo es entsprechende Informationen gibt und warum es sich überhaupt lohnt, in Aktien zu investieren.

Er ist bei Privatanlegern fast so bekannt wie der Weihnachtsmann und gilt als Kultfigur für Kleinaktionäre. Friedhelm Busch, Moderator der "Telebörse" beim Fernsehsender n-tv, scheint kein Kurssturz in Panik zu versetzen.

Wenn sich Kaiser Tiberius der Wurzeln seiner Geschichte vergewissern wollte, brauchte er nur einen Blick von seiner Villa am Meer bei Sperlonga an der Thyrrenischen Küste auf seine Grotte zu werfen. Denn in diese Naturhöhle hatte er die Heldentaten seines Stammvaters Odysseus als kolossale Figurengruppen in Marmor meißeln lassen, des erhabensten aller Helden, der Troja zerstört und damit die Gründung Roms initiiert hatte.

Am Sonntag erhält der 73-jährige den Friedenspreis des Deutschen BuchhandelsFRITZ STERN, 73, gilt als einer der besten Kenner der deutschen Geschichte. Der Historiker, in Breslau geboren und 1938 in die USA emigrierte, ist Professor Emeritus an der Columbia University von New York.

Zur Erinnerung für alle, die eben erst in der Hauptstadt angekommen sind: Einen ähnlichen Bunkerfund auf dem Terrain des NS-Regierungsviertels, wie er jetzt zu Tage tritt, hat es vor neun Jahren schon gegeben. Positionen, wie sie bereits wieder im Begriff sind, sich zu diesem Thema zu formieren, hat man damals schon formuliert.

Von Thomas Lackmann