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Woche für Woche das gleiche Problem: Vom Stau geplagt und entnervt, wenige Minuten vor Anpfiff, passiert der Schlachtenbummler die letzte Autobahnabfahrt vor dem gegnerischen Stadion, in dem seine Bundesligamannschaft ein Auswärtsspiel bestreiten soll. Eine halbe Stunde später - der Lokalradio bejubelt schon das erste Tor - kurvt man noch immer herum, ohne Chance auf einen Parkplatz, der weniger als vier Kilometer vom Ort des Geschehens entfernt ist.

Steve McQueen wurde durch Pierce Brosnan und Faye Dunaway durch Rene Russo ersetztDaniela Sannwald Das Taxi steckt fest in einem der vielen frühmorgendlichen Staus von Manhattan; der Fahrgast klopft an die Scheibe, zahlt und steigt aus. Es ist ein Geschäftsmann in den Vierzigern, elegant gekleidet und mit Aktenkoffer, die dunklen Haare perfekt geschnitten, Wangen und Kinn glatt rasiert, das Gesicht markant, aber nicht auffällig, die Figur sportlich, die Haltung entspannt, und er geht nicht in einen der zahllosen Bürotürme, sondern ins Museum.

Von Daniela Sannwald

Die Schlacht war verloren, da war nichts zu machen. In mehreren Schlachten waren die Mannen des aufständischen Wendenfürsten Jaczo von Köpenick 1157 durch die Truppen Albrechts des Bären niedergesäbelt worden, zuletzt bei Spandau, und ihr glückloser Heerführer sah sein Heil nur noch in der Flucht.

Von Andreas Conrad

Hermann Beil, Chefdramaturg des Wiener Burgtheaters unter Claus Peymanns Intendanz, wird diese Position am Berliner Ensemble wider Erwarten nicht einnehmen, sondern lediglich "künstlerischer Mitarbeiter" sein. Auch schon vor seiner Wiener Zeit, in Stuttgart und Bochum, war Beil Peymanns Chefdramaturg gewesen.

Es gibt Szenen, die einen Regisseur unsterblich machen, auch wenn sein Film kein Meisterwerk genannt werden kann. In Heiner Carows früher, autobiographisch geprägter Arbeit "Die Russen kommen" aus dem Jahr 1968 (Kinopremiere 1987) sieht man durch die Leere einer geräumten Fabrikhalle in schwindelerregender Höhe zwei siebzehnjährige Burschen auf einem Betonbalken balancieren: ein geflohener russischer Ostarbeiter und Günter, sein deutscher Verfolger.

Von Hans-Jörg Rother