Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) will bei der Untersuchung seiner Nutzung der Flugbereitschaft der Bundeswehr nicht alle Flüge offenlegen. Eichel berufe sich auf Sicherheitsbedenken des Bundeskriminalamtes, berichtet der "Spiegel".
Alle Tagesspiegel-Artikel vom 06.01.2001
Das Bundesverteidigungsministerium hat bisher keinen Anhaltspunkt für einen Zusammenhang zwischen der Leukämie-Erkrankung eines früheren Zeitsoldaten und dessen Einsatz in Bosnien-Herzegowina. Ein Sprecher des Ministeriums erklärte am Sonnabend auf Anfrage, aus dem Einsatz bei einer Drohnen-Batterie in Mostar lasse sich nicht ableiten, dass der Soldat mit uranhaltiger Munition in Berührung gekommen sei.
Als Mathematiker und Naturwissenschaftler ist Felix von Cube, ordentlicher Professor für Erziehungswissenschaften an der Universität Heidelberg, eine Ausnahmeerscheinung unter den überwiegend geisteswissenschaftlich orientierten deutschen Pädagogikprofessoren.Herr Professor von Cube, Ihre Bücher "Fordern statt verwöhnen" und "Lust an Leistung" sind inzwischen so etwas wie Standardwerke in der kurzlebigen Managementliteratur.
Sie verstehen sich nicht mehr. Vielleicht haben sie sich nie verstanden, aber seitdem deutsche Rinder offiziell wahnsinnig sind, ist das Verständnis von Gesundheitsministerin Andrea Fischer (Grüne) für Landwirtschaftsminister Karl-Heinz Funke (SPD) entschwunden.
Die BSE-Beauftragte der Bundesregierung, Rechnungshofpräsidentin Hedda von Wedel, hat den zuständigen Ministerien in der BSE-Krise mangelhafte Zusammenarbeit vorgeworfen. Das Bundesgesundheitsministerium wies am Samstag Berichte zurück, es habe das Landwirtschaftsministerium über alarmierende EU-Berichte zu BSE-Risiken in Deutschland nicht rechtzeitig informiert.
Offiziell ist es ein privater Besuch, zu dem Bundeskanzler Gerhard Schröder und seine Frau Doris am Samstag bei Russlands Präsident Wladimir Putin in Moskau eingetrafen. So empfing Präsident Wladimir Putins Frau Ljudmila die Gäste auf dem Flughafen Wnukowo 2.
Noch sind es gut fünf Jahre bis zur Fußball-WM 2006. Doch auf der WM-Baustelle Deutschland wird fleißig gearbeitet - fast überall.
Dem Mobilfunkunternehmen NTT Docomo gelingt in Japan, was europäische Anbieter auf ihrem Heimatmarkt nicht schaffen. NTT Docomo verdient Geld mit Internet-Handys.
Manipulation im TorDer deutsche Fußball-Profi Lutz Pfannenstiel ist in Singapur wegen Spielmanipulationen in drei Fällen zu einer Gefängnisstrafe von fünf Monaten und einem Bußgeld von knapp 25 000 Mark verurteilt worden. Dem aus München stammenden Torwart des Erstligisten Geylang United hatten bis zu fünf Jahren Gefängnis und 200 000 Mark an Strafe gedroht, die Richter sahen es bei ihrer Entscheidung jedoch als erwiesen an, dass Pfannenstiel kein Geld von Buchmachern für seine versprochenen Manipulationsversuche erhalten habe.
Tennis Borussia gewann im Sportforum Hohenschönhausen das internationale Hallenfußball-Turnier des SV Sparta Lichtenberg. Der Regionalligist bezwang im Finale vor 1000 Zuschauern den BFC Dynamo mit 5:3 und sicherte sich die Siegprämie von 5000 Mark.
Die für März geplanten Transporte von Castorbehältern nach Ahaus haben erneut Befürchtungen um die Sicherheit von Polizisten ausgelöst. Der Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Konrad Freiberg, forderte die Grünen auf, sich für einen friedlichen Verlauf der Transporte einzusetzen.
Die Stuttgarterin Susanne Stadlmüller hat ihren Titel bei den Deutschen Meisterschaften verteidigt und wird die Deutsche Eislauf-Union (DEU) bei den Europa- und Weltmeisterschaften vertreten. Die 16-Jährige behauptete sich am Sonnabend bei einem wahren Sturzfestival mit der noch besten Kür vor der Berlinerin Caroline Gülke, die nach der Kurzkür in Führung lag.
Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) will ein spezielles Aussteigerprogramm für Rechtsextremisten. Die von Bundesjustizministerin Herta Däubler-Gmelin (SPD) vorbereitete Kronzeugenregelung könne "im Kampf gegen organisierte Kriminalität bis hin zur Bekämpfung des Rechtsextremismus hilfreich sein", sagte Schily in der "Bild am Sonntag".
Wenn es Samstag wird in Deutschland, geht das Arbeitsleben zumeist einen ruhigeren Gang. Freilich nur in Büros und Behörden.
Die Bagger haben sich im Berliner Olympiastadion weit in die Gegengerade gefressen. Nach langem Tauziehen um den Umbau gehen die Arbeiten nun schneller voran.
Der designierte FDP-Chef Guido Westerwelle hat die Partei um ihre geschlossene Unterstützung gebeten. Die neue Aufgabe werde auch für ihn nicht leicht, sagte der Generalsekretär am Sonnabend beim Dreikönigstreffen in Stuttgart.
Carl Rosenzweig nahm 15-Stunden-Tage in Kauf. Er riskierte eine langjährige Beziehung, als er von Chicago nach San Francisco zog, und nicht einmal die 30 000 Dollar, um die sein Gehalt mit dem neuen Job in einem Start-up-Unternehmen schrumpfte, hielten ihn ab.
Als der österreichische Cheftrainer Alois Lipburger das Kur- und Kongresszentrum von Oberstdorf betrat,musste er fünf Journalisten das schlechte Abschneiden seiner Skispringer erklären. In Garmisch-Partenkirchen interessierten sich schon doppelt so viele Pressevertreter für seine Ausführungen, und in Innsbruck schließlich war Lipburger inmitten der vielen Fragesteller gar nicht mehr zu sehen.
Ein polnischer Dachdecker ist der neue Star der Skispringer-Szene. Adam Malysz distanzierte auch am Samstag die Konkurrenz deutlich und gewann mit dem Sieg in Bischofshofen als erster Pole überhaupt mit riesigem Vorsprung die Vierschanzentournee.
Im Streit um die Herausgabe von Stasi-Akten und Abhörprotokolle von Altkanzler Helmut Kohl (CDU) hat Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) einen besonderen Schutz von Regierungsgeheimnissen verlangt. Wenn etwa Kohls Vorgänger Helmut Schmidt (SPD) wichtige Gespräche geführt habe, die für das Schicksal des Landes von sehr großer Bedeutung gewesen seien, müssten diese unter Verschluss bleiben, sagte er dem "Spiegel".
Mutmaßliche Anhänger der Separatistenorganisation Eta haben in der Nacht zum Samstag im spanischen Baskenland mehrere Anschläge verübt. Dabei entstand nach Polizeiangaben teils erheblicher Sachschaden, verletzt wurde aber niemand.
Die Stimmung wird auch der Porsche GT2 nicht retten. Das Monstrum aus Stuttgart - 462 PS zum Preis von 339 000 Mark - gehört zu den Stars der Auto Show in Detroit, wo kommende Woche die Branche ihre neuesten Produkte präsentiert.
Der ehemalige stellvertretende Vorsitzende des Ministerrates der DDR, Alfred Neumann, ist tot. Das langjährige SED-Politbüromitglied, von 1953 bis 1958 als stellvertretender Bürgermeister Ost-Berlins an der Spitze der Bezirksleitung Berlin der SED, starb im Alter von 91 Jahren, berichtete das "Neue Deutschland".
Die Zahl der 630-Mark-Kräfte nimmt nach Aussage der Bundesregierung trotz der rechtlichen Verschlechterungen seit April 1999 kontinuierlich zu. Jetzt soll auch der übrige Teilzeitmarkt einen kräftigen Schub bekommen.
Dem modernen Menschen, zumal dem Großstädter, mangele es an großen Naturerlebnissen, wird häufig geklagt. Fehlende Ehrfurcht vor der ungezähmten Natur sei die Folge, frevelhafte Hybris gar, mit all ihren unerquicklichen Auswirkungen auf das Miteinander der Menschen.
Unter der Dusche und zwischen Creme- und Puderdosen redet es sich offenbar besonders gut über gelungene Topspins. "Wenn die Mädchen gewonnen haben, dauert es länger", sagt Rainer Lotsch, der Manager des Tischtennis-Bundesligisten 3 B Berlin entschuldigend.
Der Ideenwettbewerb "Jugend übernimmt Verantwortung" findet diesmal nicht mehr wie zuvor bundesweit, sondern ausschließlich in Berlin und Brandenburg statt. Die Stiftung Brandenburger Tor der Bankgesellschaft Berlin veranstaltet alle zwei Jahre solch eine "Ideenschmiede", die den Erfinder- und Unternehmergeist unter Jugendlichen anregen möchte.
Handwerk hat goldenen Boden, heißt es. Stimmt, bedenkt man, dass Otto Normalverbraucher für eine Handwerkerstunde heute im Schnitt bereits fünf Stunden rackern muss.
Bei einem Brand ist in der Nacht zum Sonnabend ein 63-jähriger Mann lebensgefährlich verletzt worden. Das Opfer hatte nach Angaben der Polizei in einem Tempelhofer Keller gewerkelt, als sich gegen 23.
Dreihundert Jahre sind eine lange Zeit, eine ziemlich lange sogar. Und deshalb nun ein "Preußenjahr", ein gewaltiger Aufmarsch von Ausstellungen, Veranstaltungen, Veröffentlichungen - bloß weil am 18.
Schwarzarbeit wird oft mit Schattenwirtschaft gleichgesetzt. Das ist falsch, denn Schwarzarbeit ist nur ein Teil der Schattenwirtschaft.
Friedrich Schneider ist Volkswirtschafts-Professor an der Universität Linz/Österreich und Experte für den Bereich Schattenwirtschaft.Herr Schneider, die Schwarzarbeit hat in fast allen Industriestaaten in den vergangenen Jahren zugenommen.
Im Hamburger Volksparkstadion können Zuschauer bereits eine WM-taugliche Spielstätte genießen. Das Stadion ist bis auf einige Begrünungen im Außenbereich fertig.
An dieser Baustelle stimmt etwas nicht. Sie wirkt menschenleer.
"Auf Schalke" soll die neue Heimstatt des FC Schalke 04 heißen. Durch das fast fertige Stadion kann sich Gelsenkirchen - obwohl nicht in der ersten Reihe der Spielort-Bewerber - gute Aussichten auf WM-Spiele machen.
Kürzerfristige ArbeitsverträgeUnternehmen werden künftig nicht mehr alles selbst machen, sondern sich auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren. Abteilungen wie zum Beispiel Marketing, Lohnbuchhaltung, Fuhrpark und Teile des Vertriebs werden ausgelagert - bekannt unter der Bezeichnung Outsourcing.
Wenn sich nichts ändert, wird die Platte zum Slum des 21. Jahrhunderts.
Mit Klosterfrau verbindet man zunächst Köln. Schließlich kommt der bekannte Melissengeist aus der Domstadt.
Der Hechtkopf ist fast fertig. Ingo Kopmann entfernt noch ein paar Hautreste und beginnt dann, die leeren Augenhöhlen mit Ton zu füllen.
Das Wehgeschrei war laut, und es rührte in der besinnlichen Ruhe der Weihnachtszeit auch die härtesten Herzen: Von einem "Totalkollaps des gesamten Finanzsystems Italiens" sprach der Präsident der Banca di Roma, Geronzi; der Chef des Bankenverbandes ABI, Sella, deutete düster "den möglichen Zusammenbruch noch so solider Institute" an. Das Lamento hatte seinen Ursprung in einem vor sechs Wochen ergangenen Urteil des höchsten Gerichts Italiens, der Kassation: Danach sind alle Hypothekenzinsen über 12,21 Prozent als "Wucher" anzusehen, entsprechende Verträge damit sittenwidrig und ungültig.
Einen Tag nach einem vertraulichen Treffen von Boris und Barbara Becker mit ihren Anwälten in Miami gab es am Sonnabend Spekulationen über das Ergebnis der Unterredung. Ein sichtlich gelassener und lächelnder Becker, der sich nach dem etwa dreistündigen Treffen in einem noblen Restaurant in der Innenstadt Miamis am Freitag geduldig den wartenden Fotografen präsentierte, nährte bei Beobachtern den Verdacht, es könne möglicherweise eine außergerichtliche Einigung geben.
Kursverluste am Neuen Markt bewegen nicht nur die Anleger. Auch die Beschäftigten der betroffenen Unternehmen sind irritiert.
Die angeschlagene US-Tochter des Autokonzerns Daimler-Chrysler, Chrysler, hat angekündigt, die Produktion ihrer Werke im ersten Quartal 2001 um rund 26 Prozent zu reduzieren. Der Schritt sei nötig, um den Lagerbestand abzubauen, teilte das Unternehmen am Freitag in Detroit mit.
M ax war bestürzt, als er im Tagesspiegel las, dass Kiri tot ist. Wie konnte das geschehen?
Aufwachen in der Stadt, die niemals schläft - dieses von Frank Sinatra besungene Begehren scheint heute passé und einem ganz anderen Wunsch der New Yorker gewichen zu sein: Schlafen in einer Stadt, die immer wacht. Diesen Eindruck kann jedenfalls gewinnen, wer die immer heftiger geführte Diskussion um das New Yorker Nachtleben und seine akustischen Emissionen verfolgt.
Das Washingtoner Artenschutzabkommen (Cites) von 1973 umfasst etwa 4000 Tier- und 40 000 Pflanzenarten. Bei bestimmten Arten wie Asiatischen Elefanten, Nashörner, Seeschildkröten, Menschenaffen, Tiger, einigen Greifvögeln, Kakteen und Orchideen ist der Handel nahezu gänzlich verboten, bei weniger geschützten Arten wie Bären, Otter, Kolibris, Papageien, Eulen, Riesenschlangen, Chamäleons, Vogelspinnen, Korallen, Farnen und einigen Kakteen-Arten gelten Ausfuhrquoten - oder sie müssem aus kontrollierter Nachzucht stammen.
Ein Staubsauger hat einen 70-jährigen Japaner vor dem Ersticken bewahrt. Ein Sprecher der Feuerwehr, Toshiyuki Matsuura, erklärte, der Mann aus dem Norden des Landes habe ein Stück Mochi gegessen, ein Reisgebäck, das in Japan traditionell zum neuen Jahr serviert wird.
Wenn der erfolgsverwöhnte Trainer vom deutschen Eishockey-Meister München Barons, Sean Simpson, feststellen muss, dass sich seine Mannschaft auch einmal "einen schlechten Tag erlauben darf", dann müssen die Capitals vorbeigeschaut haben. Denn die Berliner spielen derzeit lieber auswärts - etwa beim Vizemeister der vergangenen Saison, den Kölner Haien, oder, wie vorgestern, beim Meister der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) in München als im eigenen Stadion gegen den Letzten (Essen) oder den Vorletzten (Augsburg).