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Wenn Kultur und der von ihr beförderte Tourismus die beiden großen Wachstumsbranchen unserer Tage sind, dann hat sich Wien für das beginnende Jahrhundert hervorragend positioniert. Die bauliche und organisatorische Sanierung der staatlichen Museen ist weit vorangeschritten, und zu dieser Aktualisierung eines glorreichen Erbes tritt jetzt der sichtbare Anschluss an die Gegenwart.

Von Bernhard Schulz

In unserem letzten Lagebericht zur Börsensituation im Dezember sahen wir Chancen für ein Comeback der Märkte. Zwar wurde unsere Geduld noch einen weiteren Monat auf die Probe gestellt, doch die letzten Tage an den Aktienmärkten zeigen, dass sich die Trendwende abzeichnet.

Der Jenaer Software-Hersteller Intershop AG wird in diesem Jahr am thüringischen Standort Jena nur in einem eng begrenzten Rahmen Personal einstellen. Seit der Kurs des Neue-Markt-Unternehmens wegen Umsatzeinbrüchen im vierten Quartal 2000 Anfang Januar stark gesunken war, wird die Personalzahl bei rund 500 Mitarbeitern "eingefroren", wie Intershop-Sprecher Heiner Schaumann am Dienstag dem Tagesspiegel sagte.

Etwa 40 Jahre alt, mit Hochschulabschluss und gut verdienend, kühl kalkulierend und doch umweltbewusst - so sieht laut einer am Dienstag veröffentlichten Marktstudie des Branchendienstes ECOreporter der typische Investor in ökologische Geldanlagen aus. Die grüne Investmentszene besteht nicht mehr aus fanatischen langhaarigen Turnschuhträgern.

Sozialminister Alwin Ziel (SPD) gerät durch die Folgen der Flucht des Sexualverbrechers Frank Schmökel aus dem Maßregelvollzug erneut unter Druck. Die Witwe des von Schmökel in Strausberg erschlagenen Rentners will das Land Brandenburg auf Schadenersatz und Unterhaltszahlungen verklagen.

Von Claus-Dieter Steyer

Die Wahrscheinlichkeit, dass die Bundesregierung gezwungen wird, den Wettbewerb auf dem deutschen Gasmarkt durch eine Regulierungsbehörde zu befördern, wird immer größer. Der Grund: Noch immer entzweien die Verbände der deutschen Gaswirtschaft und der Deutschen Industrie zu große Gegensätze, als dass sie sich in kurzer Zeit auf eine Verbändevereinbarung einigen können, in der sie selbst die Regeln des Wettbewerbs festlegen.

Von Antje Sirleschtov

Babys, die in diesem Jahr 2001 geboren werden, sind aller künftigen Sorge enthoben, ob sie im Alter von 65 mit einer auskömmlichen Rente werden rechnen können. Im Jahr 2066 nämlich herrscht eine Regierung, die es nicht duldet, dass die Menschen alt werden: Bürger, die über 50 sind, werden von der Politischen Polizei, kurz Pol-Pol, selektiert und in so genannten Schwarzen Bussen abtransportiert.

Die Tuilerien, Stätte napoleonischer Herrschaft, wurden nach den Zerstörungen 1871 abgebrochen. Die Gärten erinnern den Parisbesucher an die Stätte französischen Glanzes und Elends, markiert durch die Kaiser Napoleon I.

Der Softwarekonzern SAP AG hat im hart umkämpften amerikanischen Software-Markt erstmals wieder seine Profitabilität steigern können. Das erklärte SAP-Vorstandssprecher Hasso Plattner in einem Interview mit dem Handelsblatt.

Es wird von Jahr zu Jahr schwerer, den Friedensnobelpreis an den Mann zu bringen. Überall Verhandlungen, überall Kompromisse, am Ende kriegt niemand, was er will, und niemand will das behalten, was er gekriegt hat.

Die Deutsche Bahn AG will gemeinsam mit der französischen SNCF bei der britischen Bahngesellschaft English, Welsh and Scottish Railways (EWS) einsteigen. Wie Branchenkreise am Dienstag in Berlin bestätigten, wird derzeit mit den auf das Frachtgeschäft spezialisierten Briten über eine Beteiligung verhandelt.

Nach massiven Vorwürfen gegen einzelne Aktienanalysten will die Bundesregierung auf einen strikteren Verhaltenskodex für den gesamten Berufsstand drängen. Wie das Bundeswirtschaftsministeriums bestätigte, wird das Ministerium in Kürze Berufsverbände und Aktionärsschützer zu Gesprächen über die Initiative einladen.

Nachdem der Wissenschaftsrat bereits 1997 verschiedene Institute der Gesundheitsforschung begutachtet hatte, untersuchte er nun auf Bitten des Bundesgesundheitsministeriums die so genannte Ressortforschung.Im Auftrag mehrerer Bundesministerien nehmen das Berliner Robert-Koch-Institut (RKI), das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) und das Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin (BgVV) amtliche Aufgaben wahr.

Mobbing ist heutzutage wohl jedem Arbeitnehmer ein Begriff. Die kollegialen Rangeleien in der Überwachungszentrale einer Fabrik am Ende der Welt gehen allerdings über das allgemein übliche Gerangel und Ellbogengestoße hinaus: Jeder der drei Inspektoren will von diesem verlorenen Posten weg und zurück in die heimatliche Zentrale.

Die Deutschen haben nach einer Studie der Dresdner Bank im vergangenen Jahr einen neuen Rekordbetrag für das Reisen ausgegeben. Die Bundesbürger hätten 2000 rund 96,3 Milliarden Mark, sechs Prozent mehr als im Vorjahr, für den Urlaub aufgewendet, hieß es in der am Dienstag auf der Touristik-Messe CMT in Stuttgart vorgestellten Studie der Bank.

Die Erde erwärmt sich stärker als bisher angenommen. Das geht aus dem dritten Klimabericht der Zwischenstaatlichen Kommission zum Klimawandel (Intergovernmental Panel on Climate Change, kurz IPCC) hervor, der Anfang der Woche in Schanghai von 150 Delegierten aus 100 Ländern gebilligt worden ist.

Von Dagmar Dehmer

Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Grüne) hat den geplanten Atommülltransport vom baden-württembergischen Neckarwestheim nach Ahaus per Weisung vorerst unnötig gemacht. Sein Ministerium erließ am Dienstag eine Anordnung an das Land Baden-Württemberg, wonach keine Notwendigkeit für den für März geplanten Transport aus dem Kraftwerk Neckarwestheim in das Zwischenlager im nordrhein-westfälischen Ahaus besteht.

Wenn die Umweltpolitiker aus dem Bund und den Ländern sich nicht beeilen, wird es teuer. Bis zu einer Million Mark am Tag könnte die EU-Kommission der Bundesregierung als Strafe abverlangen, wenn sie nicht endlich die Umweltgesetze der EU umsetzt.

Bis Ende März will eine Arbeitsgruppe unter Federführung des Bundesarbeitsministeriums ein neues Konzept zur künftigen Struktur der deutschen Rentenversicherung dem Rechnungsprüfungsausschuss des Bundestages präsentieren. Dann soll auch klar sein, welche Aufgaben die Bundesversicherungsanstalt für Angestellte (BfA) in Berlin und die Landesversicherungsanstalten in Zukunft übernehmen werden.

Eigentlich hat die Popette Betancor kein musikalisches Dekor nötig. Ihre größten Erfolge feierte die Kleinkünstlerin mit der gewagten Vorwärts-Frisur als musikalisch-kabarettistische Alleinunterhalterin.

Das "Unwort des Jahres 2000" ist der von Rechtsextremisten verwendete Begriff "national befreite Zone". Eine Jury aus Sprachwissenschaftlern und -praktikern hat den Begriff aus rund 2000 Einsendungen mit 445 verschiedenen Vorschlägen ausgewählt.

Die ersten großen Funde an Schmuggelzigaretten dieses Jahres melden die Zollfahnder vom Grenzübergang an der Autobahn bei Frankfurt (Oder). In drei Fällen konfiszierten sie insgesamt 2,7 Millionen Zigaretten und verhinderten so einen Steuerschaden von fast 700 000 Mark, berichtete das Hauptzollamt am Dienstag in Frankfurt.

Beim Versuch, einen Fasan von einer Hochspannungsleitung zu schießen, hat ein ungarischer Wilderer einen elektrischen Schlag von 12 000 Volt erlitten. Wie die Polizei im Bezirk Nyiregyhaza östlich von Budapest am Montag mitteilte, hatte der Mann zusammen mit zwei anderen Wilddieben auf der Suche nach Beute einen auf einer Hochspannungsleitung sitzenden Fasan erspäht.

Am Abgrund tanzt es sich am besten: Offenbar nach diesem Motto lebt die Stiftung Stadtmuseum. Generaldirektor Reiner Güntzer musste sein Haus bei der Jahrespressekonferenz als "eigentlich konkursreif" bezeichnen, konnte aber zugleich ein beeindruckendes Ausstellungsprogramm vorstellen.

Von Bernhard Schulz

Umweltminister Trittin wird vorgeworfen, dass er die Veröffentlichung des Mescalero-Aufrufes 1977 verteidigt hat. Vor Gericht hat das 1979 auch ein damals eher unbekannter Rechtsanwalt getan, der sich heute einiger Popularität erfreut.

Die wegen ihres Umgangs mit BSE und dem Schweinemastskandal heftig kritisierte bayerische Gesundheitsministerin Barbara Stamm (CSU) ist zurückgetreten. Nach einer Kabinettssitzung sagte Stamm in München, sie habe Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) um die Entbindung von ihrem Amt gebeten.