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Die Tatsache, dass mehrere Regierungen gemeinsam ein Abkommen schließen, heißt noch lange nicht, dass das auch ein gutes Abkommen ist. In der vergangenen Woche haben die EU-Finanzminister gemeinsam ein Hirngespinst gejagt: Sie meinten tatsächlich verhindern zu können, dass die Staatsbürger ihr Erspartes in Steueroasen deponieren.

Mitten im Notar-Termin zur Beurkundung des Kaufvertrages über den Techno Terrain Teltow trumpften die Männer der Unternehmensgruppe Roland Ernst auf: Sie forderten eine Nachbesserung der Kaufverträge. Sie pokerten so hart, dass der Direktor der Treuhand-Anstalt die Zustimmung von ganz oben einholen musste.

Von Ralf Schönball

Knallhart prasselte jüngst während einer überfüllten Pressekonferenz die Frage auf den Präsidenten der EU-Kommission, Romano Prodi: "Wie hoch schätzen Sie die Chance, in Prozenten, dass der EU-Gipfel in Nizza ein Misserfolg wird?" Die Antwort, in italienisch, war nicht weniger direkt: "Non e piccolo.