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Im Mai 2023 wurde in Krampnitz Baustart für ein Gebäude der Buwog gefeiert.

© Ottmar Winter PNN/Ottmar Winter PNN

„Krampnitz ist nicht der richtige Platz“: Lutz Boede gegen Straßenbenennung nach Babelsberger Pfarrerin

Der Politiker der Wählergemeinschaft Die Andere plädiert für Ehrung von Gisela Opitz in Babelsberg. Für eine Ehrung im neuen Stadtviertel Krampnitz fehle der Bezug.

Lutz Boede, der Geschäftsführer der Fraktion Die Andere in der Stadtverordnetenversammlung, spricht sich gegen die Benennung einer Straße in Krampnitz nach der Theologin Gisela Opitz aus. Wie berichtet hatte der Rat für Erinnerungskultur die Theologin als eine von mehreren Frauen für Straßennamen im Quartier in Potsdams Norden ins Spiel gebracht.

Das Gremium hatte den ursprünglichen Vorschlag der Stadt, die Straßen nach Ländern, Städten oder Pflanzen in Nordeuropa zu benennen, in Anbetracht der Geschichte der einstigen Wehrmachtkaserne als problematisch bewertet. Das Gremium hat als Alternative die Benennung nach Friedensnobelpreisträgerinnen sowie nach Frauen aus Potsdams Straßennamenpool vorgeschlagen – darunter auch die Theologin Gisela Opitz.

Gisela Opitz gehört nicht nach Krampnitz.

Lutz Boede, Fraktionsgeschäftsführer der Fraktion Die Andere in der Stadtverordnetenversammlung

Die Idee mit den Nobelpreisträgerinnen befürworte er, teilte Lutz Boede mit. Der Rückgriff auf weitere Frauen aus dem Namenspool sei aber wenig überzeugend, weil der Zusammenhang zum Ort fehle. Insbesondere für die 2005 verstorbene Gisela Opitz, deren Wirken als Pfarrerin eng mit Babelsberg verknüpft ist, sei Krampnitz nicht der richtige Platz. „Sie predigte in der Schulstraße, kämpfte für den Aufbau der alten Neuendorfer Kirche und kümmerte sich um Falschparker vor dem Thalia.“

Boede schlägt stattdessen vor, die Straßen rund um den Lutherplatz neu zu ordnen und dabei Opitz als Namensgeberin der Grünanlage zwischen Neuendorfer Anger und Schulstraße zu berücksichtigen. Die derzeitige Zuordnung der Gebäude dort sorge für Verwirrung. „Am Gisela-Opitz-Platz würden vielleicht weniger Menschen den Lutherplatz 1 suchen“, so Boede: „Ganz sicher würden sich aber dort in Neuendorf mehr Menschen daran erinnern, wer Gisela Opitz war.“ (jaha)

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