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Solche Gebäude werden angeboten

© Ottmar Winter PNN/Ottmar Winter PNN

Kostenpunkt 15 Millionen Euro: Investoren für Krampnitzer Klinkerhöfe gesucht

Es handelt sich um ein Grundstück mit vier Kasernengebäuden. Zustand: sanierungsbedürftig. Über das Bergviertel gibt es noch keine Entscheidung.

Im künftigen Stadtquartier Krampnitz werden die nächsten Schritte vorbereitet. Der kommunale Entwicklungsträger bietet in einer Konzeptvergabe ein ganzes Ensemble aus historischen Kasernengebäuden an. 15 Millionen Euro werden als Festpreis aufgerufen. Dafür sollen bis zu 14.100 Quadratmeter Wohnfläche saniert werden. Das Grundstück mit den vier Kasernengebäuden wird mit einer Bauverpflichtung in festgelegten Investitionsfristen für die Gebäudesicherung sowie Bauantrag, Baubeginn, Fertigstellung verkauft. 

Das rund 33.000 Quadratmeter große Grundstück befinde sich innerhalb des ehemaligen Wohnbereiches der Kaserne. Die zweigeschossigen, unterkellerten Bestandsgebäude in Ziegelbauweise sind in Zeilen-, T-, U- bzw. L- Formen um großzügige Innenhöfe gruppiert. „Diese Bestandsgebäude werden auch als Klinkerhöfe bezeichnet“, heißt es weiter.

15
Millionen Euro werden als Festpreis für die Klinkerhöfe aufgerufen.

„Im Bereich der Klinkerhöfe sollen die Bestandsgebäude denkmalgerecht saniert und in Abstimmung mit der Unteren Denkmalschutzbehörde zu Wohngebäuden mit zeitgemäßen Wohnungsgrundrissen weiterentwickelt werden.“ Das Gebotsverfahren läuft noch bis 10. August. Die Gebäude wurden im Jahr 1938 errichtet und sind denkmalgeschützt.

Grundschule wird später fertig

Wie berichtet, wird die neue Grundschule nach einem Feuer auf der Baustelle im künftigen Stadtteil Krampnitz erst ein Jahr später eröffnet als geplant. Laut Entwicklungsträger will der Investor Vonovia die Sanierungsarbeiten an den ersten Wohnungen allerdings erst Ende 2024 abschließen und die Wohnungen danach vermieten. Im Sommer 2024 würde also noch niemand in Krampnitz wohnen.

Im Mai hatte Projektentwickler Buwog den Baustart für die ersten 185 Wohnungen des ersten Bauabschnitts im Vonovia-Bestand gefeiert. Buwog ist der Projektentwickler des Immobilienkonzerns Vonovia. Dieser hatte den Konkurrenten Deutsche Wohnen, seit 2017 Investor in Krampnitz, im vergangenen Jahr übernommen. Die Sanierung der 185 Wohnungen ist frei finanziert. Die Kaltmieten sollen laut Unternehmensangaben zwischen 12,50 Euro und 13 Euro pro Quadratmeter liegen. Als die Deutsche Wohnen in das Krampnitz-Projekt eingestiegen war, war noch von 8,50 Euro die Rede gewesen.

Sozialwohnungen im Bergviertel

Anders als im Bergviertel richtet sich die neue Ausschreibung nicht explizit an Genossenschaften. Die Fläche des sogenannten Bergviertels am Aasberg mit 83.548 Quadratmetern stand für 53 Millionen Euro zum Verkauf. Rund 600 Wohnungen sollen in neuen und sanierten Gebäuden entstehen. In der Ausschreibung hieß es, dass mindestens 30 Prozent der Wohnfläche auf Sozialwohnungen entfallen sollen. Die drei großen Potsdamer Genossenschaften „Karl Marx“, die Potsdamer Wohnungsgenossenschaft 1956 und die Potsdamer Wohnungsbaugenossenschaft (pbg) hatten frühzeitig Interesse bekundet.

Wie berichtet, war die Bewerbungsfrist für das Areal im Süden von Krampnitz Mitte Mai abgelaufen. Der Entwicklungsträger zeigte sich sehr zufrieden mit den Bewerbungen. Ein Zuschlag ist allerdings noch nicht erfolgt. „Wir befinden uns derzeit in Grundstückskaufverhandlungen mit einem Genossenschaftskonsortium und werden zu gegebener Zeit über die Vergabe informieren“, teilte der Entwicklungsträger auf PNN-Anfrage mit.

Auf dem früheren Kasernenareal Krampnitz soll auf 140 Hektar ein neuer Stadtteil entstehen. Die Kasernengebäude wurden in den 1930er Jahren errichtet und nach dem Zweiten Weltkrieg von den sowjetischen Truppen bis 1991 weiter genutzt. Wenn alles fertig ist, sollen in dem Stadtteil bis zu 10.000 Menschen wohnen.

Am 2. September öffnet Krampnitz wieder seine Türen. Wer wissen wolle, wie sich Krampnitz in den letzten Monaten verändert hat oder wo die Tram durch den neuen Stadtteil fahren wird, könne sich selbst ein Bild machen, teilte der Entwicklungsträger mit. Tickets sind unter www.krampnitz.de für eine der kostenlosen Führungen am ersten Septembersamstag erhältlich.

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