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Aktivist:innen blockieren Berufsverkehr in Potsdam.

© Jonathan Kunkel/Jonathan_Kunkel

„Extinction Rebellion“-Aktion in Potsdam: Klimaaktivisten blockieren Kreuzung in der Innenstadt

Mitglieder der Umweltschutzbewegung wollten mit Autofahrern ins Gespräch kommen – um sie von anderen Verkehrsmitteln zu überzeugen.

Aktivisten der Umweltschutzbewegung Extinction Rebellion (XR) haben am Montagnachmittag in der Potsdamer Innenstadt eine Kreuzung blockiert. Klimaschützer stellten sich in regelmäßigen Abständen an der Kreuzung Gutenbergstraße/Hans-Thoma-Straße mit Plakaten auf die Straße, um den Verkehr für jeweils wenige Minuten zu stoppen.

Ziel der von der Polizei genehmigten Aktion war es nach Angaben der Bewegung, die Insassen der haltenden Fahrzeuge auf die negativen Konsequenzen des Individualverkehrs hinzuweisen. Zudem wollten die XR-Mitglieder Gedankenanstöße für einen Umstieg auf den öffentlichen Nahverkehr oder andere Transportmittel geben.

„Potsdam ist sehr gut mit den öffentlichen Verkehrsmitteln angebunden. Es darf nicht sein, dass Pendler:innen jeden Morgen in ihrem Auto nach Berlin und abends zurückfahren – und das meistens allein“, sagte ein Mitglied der Potsdamer XR-Gruppe. Das verstopfe die Straßen, bringe Radfahrende und Fußgänger:innen in Gefahr und verpeste die Umwelt. Die Gruppe fordert ein Umdenken in Bezug auf den Individualverkehr. Laut einer Erhebung von Versicherungsdaten des Internetvergleichsportals Check24 weist Potsdam bundesweit die höchste SUV-Dichte auf.

Ein anderer Aktivist kritisierte, dass Straßen und Parkplätze in Potsdam zu viel Platz einnehmen würden. Dieser Raum müsste im Interesse der Potsdamerinnen und Potsdamer besser genutzt werden – zum Beispiel für Grünflächen und schattenspendende Bäume.

In dieser Hinsicht ist die Stadt nicht untätig: Erst kürzlich hatten Potsdams Stadtverordnete das Konzept für eine deutlich autoärmere Innenstadt beschlossen. Hunderte Parkplätze für auswärtige Besucher sollen in den kommenden Jahren wegfallen. Deutlich teurer soll auch das Anwohnerparken werden. Das hat die Grünen-Fraktion im Stadtparlament beantragt.

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