Peter Lindbergh macht in seinen Berlin-Fotografien, die 2009 zum Jubiläum des Mauerfalls in der deutschen „Vogue“ erschienen, die ganze Stadt zum Underground.
Alle Artikel in „Kultur“ vom 23.09.2010
Hauptthema in Hamburg ist das Deutsche Schauspielhaus. Dessen Intendant Friedrich Schirmer verkündete vergangene Woche seinen Rücktritt zum Monatsende – ein dramatischer Schritt, der die Öffentlichkeit überrascht und schockiert hat, weit über Hamburg hinaus.
„Ich hab’ mal Karate gemacht, ich hab’ mal Musik gehört, ich hab’ mal Geschwister gehabt. Aber jetzt sauf’ ich.
Nach Schirmers Rücktritt am Schauspielhaus: Hamburg sortiert seine Kulturszene neu
„Ich hab’ mal Karate gemacht, ich hab’ mal Musik gehört, ich hab’ mal Geschwister gehabt. Aber jetzt sauf’ ich.
Wollmäuse erinnern meist daran, dass der Putzlappen fällig ist. In Hartmut Bitomskys Filmessay „Staub“ (2007) werden die banalen Partikel zu einer Metapher für das Unkontrollierbare.
Unser Installateur ist gut, er kennt sich aus auf dem goldenen Boden seines Handwerks. Drei Jahrzehnte wunderte sich unsereiner über die merkwürdige Heizung im Haus.
Es ist fast wie bei Beckett, nur warten in Der kleine Bruder des Ruderers von Kossi Efoui drei afrikanische Flüchtlinge auf einen Ruderer, nicht auf Godot. Der Ruderer soll einen Leichnam ins Ungewisse transportieren, ins Land, in das die Freunde emigrieren wollen.
In der Weimarer Republik waren 80 Prozent der musikalischen Produktionen jüdischen Ursprungs. Nach dem Exil wurden sie 1945 von Neuem übertönt. „musica reanimata“ engagiert sich seit 20 Jahren für die musikalische Wiederbelegung.
Einer der bekanntesten iranischen Schriftsteller, Mahmud Doulatabadi, lässt zum Literaturfestival keine weißen Friedenstauben, sondern Aschefarbene fliegen. Es sind die in den Kämpfen und Wirren seines Landes Untergegangenen.
Wolfgang Kraushaar spricht über den Mythos vom Bürgeraufstand. Bürgerinitiativen gibt es schon seit über 40 Jahren. Aber anders als bei der 68er-Bewegungen, gehen dafür nicht mehr nur die Jungen und Radikalen, sondern auch die Alten und Etablierten auf die Straße.
Die 15-jährige Mia lebt im Londoner Plattenbau und zerkloppt ihre Welt schon mit aller Kraft. Andrea Arnold liefert mit "Fish Tank" ihren jungen Beitrag zum sozialen Wirklichkeitskino und bekam damit wie schon für "Red Road" letztes Jahr den Preis der Jury in Cannes.