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Wer Berlin im Sommer nicht mag, dem ist nicht zu helfen. Zwar findet selbst beim tollsten Wetter am Tag und in der Nacht noch viel (zu viel) drinnen statt, wie auch dieses TICKET einmal wieder beweist.

Von Lorenz Maroldt

Wo ich aufgewachsen bin, in der niedersächsischen Kleinstadt, gab es ein Straßenfest pro Jahr: das Stadtfest im Sommer. Hauptattraktion war der Pizzeria-Stand mit extra-fettigen Calzones (galt als exotische Spezialität) sowie eine „Roxette“-Coverband.

Wo der Morast mit sanften Spritzern den Morgentau umspielt, da erst atmet ein Oger des Lebens ganze Süße. Für Shrek, ein besonders wunderliches Exemplar der Gattung, gibt es nichts Erhebenderes, als mit Schlamm zu duschen und tagelang im eigenen Dreck vor sich hin zu dampfen.

Von Gregor Dotzauer

Britzer GartenBritz, Sangerhauser Weg 1, Tel. 700 90 60 Heinz Minki Kreuzberg, Vor dem Schlesischen Tor 3 Hexenkessel Hoftheater Mitte, Monbijoupark, Tel.

Seit etlichen Jahren gehört die Fête de la Musique in Berlin zum festen Bestandteil der urbanen Sommeranfangsfolklore. Während man sich vor 1995 an Spontanklampfereien bei verstreuten Sonnenwend-Lagerfeuern begügen musste, kann man sich jetzt auf über 50 Bühnen durch die musikalische Weltstadt Berlin treiben lassen – alles umsonst und draußen.

2007 ist das Jahr der Skulptur. Sei es, dass die Fine Art Fair Frankfurt sich unter ihrem Chef Michael Neff im Frühjahr ganz auf eine Skulpturen-Präsentation verlegte, sei es, dass sich die alle zehn Jahre stattfindenden Skulptur-Projekte in Münster unter Leitung von Kasper König gerade als das entspannteste und konzentrierteste Kunstevent dieses Superlativ-Sommers erweisen.

Liebessäbel, Torsi, rote Beete: Das Tanzfestival der Biennale von Venedig feiert "Body & Eros".

Von Sandra Luzina

Uwe Jonas, Peter Kees und Hans Winkler fragen in der Ausstellung "Wir machen mehr aus ihrem Geld" nach dessen Wert und dem der Kunst.

Die Franzosen sind in Berlin, die schönsten seien es, behauptet die Neue Nationalgalerie und schon rennen überall Touristen mit Tüten und Zetteln in blau-rot-weißem Luftpost-Layout herum: Seht, ich war da! Wie immer, wenn eine Sache mit viel Tamtam abläuft, fühlen sich diejenigen herausgefordert, die nicht so viel Geld fürs Marketing haben.