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Wenn es zu einem Deal kommt, würde AOL/Time Warner nicht nur im Internet, sondern auch im Musik-Business die erste Geige spielenpf Die Finanzwelt hat sich von der angekündigten Übernahme des Unterhaltungskonzerns Time Warner Inc durch das führende Internetunternehmen America Online Inc noch nicht erholt, da platzt in der Musikbranche eine neue Bombe: Time Warner will Medienberichten in New York und London zufolge bei dem britischen Musikkonzern Emi Group plc die Kontrolle übernehmen. Es würde ein Musik-Gigant mit acht Milliarden Dollar Umsatz und einer Bewertung von 20 Milliarden Dollar entstehen.

Der Stammtisch, sowohl ein realer wie ein symbolischer Ort, hat es schon immer gewusst und fühlt sich auf das Schönste bestätigt: Politik ist ein schmutziges Geschäft; Macht korrumpiert; Politiker sind käuflich, bestechlich, handeln nur im eigenen Interesse, mauscheln, lügen und betrachten den Staat als Selbstbedienungsladen. Es ist klar, warum der Stammtisch so denkt, so denken muss: aus Selbstachtung.

Die Welt wartet, jedenfalls die CDU, dass Helmut Kohl sein Schweigen bricht - und dann, am späten Nachmittag, eine Erklärung, auf Fraktionspapier verbreitet: "Um Schaden von der Christlichen Demokratischen Union abzuwehren, habe ich mich entschlossen, die Namen der Persönlichkeiten, die meine Arbeit in der CDU finanziell unterstützt haben, vor einem hochrangigen Ausschuss zu nennen." Die CDU, mindestens die, atmet auf.

Demonstrationen sind gut, politische Lösungen besser. Die Massenproteste in Spanien gegen den wieder aufgeflammten Terror der baskischen ETA sind ein eindrucksvolles Signal der Solidarität.

Es gab doch eine Überraschung auf der Strategie-Klausur der SPD-Führung am Wochenende in Potsdam: In das Positionspapier "Hauptstadtregion Brandenburg 2005" wurde auf Vorschlag von Landeschef Steffen Reiche die Einsetzung einer Enquete-Kommission aufgenommen, die die Länderfusion von Berlin und Brandenburg erörtern und voranbringen soll, damit 2005 neue Verhandlungen beginnen können. Dies kommt vor allem deshalb überraschend, weil die PDS schon vor Jahren eine derartige Kommission initiiert hatte, bei den Sozialdemokraten jedoch abgeblitzt war.

"Die Präsidiumsmitglieder des DLV haben auf Grund des Berichtes der Anti-Doping-Kommission, das aus meiner Sicht schon lange feststehende Urteil gefällt, und den Rechtsausschuss beauftragt, eine Sperre zu verhängen. Der Gang vor den Rechtsausschuss ist der falsche Weg, da bei genauer Betrachtung der Sachlage und Würdigung aller Umstände dem Präsidium klar werden müsste, dass kein dringender Tatverdacht besteht.

Für den früheren Fußball-Bundestrainer Berti Vogts bleibt Helmut Kohl trotz der Parteispendenaffäre "sein ganz großer politischer Freund". Er habe mehrmals probiert, den Ex-Kanzler über dessen Büroleiterin Juliane Weber zu erreichen und werde es weiter versuchen, sagte Vogts der "Bild am Sonntag".

Die Szenerie neben dem "Glaspalast" in Sindelfingen hätte gespenstischer nicht sein können. Vom Nachthimmel herab schwebten die Schneeflocken, der Boden war von Pfützen übersät und im fahlen Licht der Beleuchter der Fernsehteams stand Dieter Baumann und redete sich den Mund fusselig.

Von Oliver Trust

Als Karlheinz Schreiber (65) im vergangenen September nach einwöchiger Haft in Kanada von einem Richter gegen mehr als eine Million Dollar Kaution freigelassen wurde, machte er eine Bemerkung, die in der Rückschau wie Stoff für absurdes Theater anmutet. "Er stimmt zu, abgehört zu werden,", sagte Eddie Greenspan über seinen Mandanten, "aber falls die Polizei seinen Telefongesprächen zuhört, bin ich sicher, daß sie sich zu Tode langweilen".