Bundesverkehrsminister Reinhard Klimmt (SPD) stellt zusätzliche Hilfen für die Deutsche Bahn in Aussicht. Vorraussetzung sei allerdings, dass sich Vorstand und Arbeitnehmervertreter auf ein Sanierungspaket einigten, sagte Klimmt dem Magazin "Stern".
Alle Artikel in „Wirtschaft“ vom 17.05.2000
Ein neues Chipwerk des taiwanesischen Halbleiter-Herstellers Mosel Vitelic soll nach dem Willen der sächsischen Landesregierung in Leipzig errichtet werden. Wie die "Leipziger Volkszeitung" in der Mittwochausgabe berichtet, soll das neue Werk, in das Mosel Vitelic fünf Milliarden Mark investieren will, bis zu 2000 Arbeitsplätze bieten.
Der Post AG drohen bei einem Wegfall des Briefmonopols Ende 2002 Einnahmeausfälle in Höhe von 1,47 Milliarden Mark. Das ergab laut "Wirtschaftswoche" ein Gutachten des Wissenschaftlichen Instituts für Kommunikationsdienste (WIK) für das Bundeswirtschaftsministerium.
Die Messewirtschaft sieht sich den Anforderungen der New Economy gewachsen. Online-Angebote werden bald zu einem festen Bestandteil des Leistungsangebotes jeder Messegesellschaft gehören, erklärte Hermann Kresse, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Ausstellungs- und Messe-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft (Auma) am Mittwoch in Köln.
Europas größter Fernseh- und Radiokonzern CLT-Ufa hat nach zwei Verlustjahren einen Nettogewinn von 830 Millionen Mark (415 Millionen Euro) bekanntgegeben. Ursache für das Rekordergebnis sei die Steigerung der Profitabilität in den Stammgeschäften und die Verringerung der Anlaufverluste gewesen, teilte das Unternehmen am Mittwoch auf der Bilanzpressekonferenz in Luxemburg mit.
Die deutsche Bauwirtschaft wird sich nach Ansicht des Bauindustrieverbandes zu einem "Konjunkturbremser" entwickeln und damit vom gesamtwirtschaftlichen Aufschwung abkoppeln. "Die Bauwirtschaft lahmt", sagte Ignaz Walter, Präsident des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, auf der Jahrespressekonferenz am Mittwoch in Berlin.
Mit dem Verkauf von Beteiligungen hat die Deutsche Telekom in den ersten drei Monaten 2000 ihre Bilanz kräftig aufpoliert. Der Konzernüberschuss habe sich von 0,5 Milliarden auf 1,9 Milliarden Euro verbessert, teilte der Telefonkonzern am Mittwoch in Bonn mit.
Volkswagen will mit einem Sparprogramm für alle Konzernbereiche und Marken nach Angaben des Betriebsrates seine Kosten um rund 1,8 Milliarden Mark (rund 920 Millionen Euro) im Jahr senken. Dabei gehe es nach seiner Kenntnis nicht darum, angeblich rückläufige Gewinnerwartungen für das laufende Jahr auszugleichen, sondern um zusätzliche Erträge.
Die öffentlichen Versicherungsunternehmen haben 1999 trotz starken Wettbewerbs in der Branche ihren Marktanteil ausgebaut. "Auch ohne spektakuläre Fusionen haben wir gute Ergebnisse erzielt", sagte der Vorsitzende des Verbandes und Vorstandschef der Westfälischen Provinzial-Versicherungen, Heiko Winkler, in Berlin.
Mit der 12,5 Milliarden Dollar teuren Übernahme des amerikanischen Internetportals Lycos drehen Spaniens Telekomriese Telefónica und seine Internettochter Terra Networks den Spieß um. Erstmals übernimmt ein europäischer Konzern eine große amerikanische Internetfirma.
Eines muss man dem Vorstandchef der Bertelsmann AG lassen: Er ist konsequent. Thomas Middelhoff vermeidet die Investition von Kapital in Internet-Service-Provider, da er sicher ist, die Bertelsmann-Präsenz auch ohne eigenen Provider garantieren zu können.
Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) prognostiziert für das erste Halbjahr einen Zuwachs des Bruttoinlandprodukts (BIP) von knapp drei Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. In zweiten Jahresviertel könne das reale BIP saisonbereinigt um gut einen halben Prozentpunkt zunehmen, womit das Vorjahresniveau um 2,5 % übertroffen würde, erwarten die Berliner Wirtschaftsforscher.
Die BBB Bürgschaftsbank zu Berlin-Brandenburg hat im vergangenen Jahr einen neuen Förderrekord erzielt. Mit 422 verbürgten Finanzierungen für kleine und mittlere Unternehmen sowie für Freiberufler wurde mehr Hilfe geleistet als jemals in den 43 Jahren ihres Bestehens.
Der Euro ist am Mittwoch nach Äußerungen von Zentralbankratsmitglied Hans-Jürgen Krupp gefallen. Eine Intervention an den Devisenmärkten ist nach Auffassung des Landeszentralbank-Chefs nur erfolgreich, "wenn alle es gemeinsam tun".
Die Grünen haben Bundesarbeitsminister Walter Riester (SPD) aufgefordert, bei der Reform des Betriebsverfassungsgesetzes den Betriebsräten mehr Spielräume für individuelle Lösungen einzuräumen. Die Wirtschafts- und Sozialexpertinnen der Grünen, Margareta Wolf und Thea Dückert, warnten Riester davor, sich bei der Reform auf die Beseitigung der "weißen Flecken" zu konzentrieren, indem die Gründung von Betriebsräten in Kleinbetrieben erleichtert wird.
Ernsthaft besorgt über immer weniger Bundesmittel für die deutsche Entwicklungszusammenarbeit mit den armen Ländern der Welt hat sich die bundeseigene Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) geäußert. Dadurch seien dringend notwendige strukturelle Reformen in den Partnerländern gefährdet, sagte KfW-Vorstandsmitglied Rudolf Klein am Mittwoch in Berlin.
Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung sieht in der Zinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) eine zunehmende Gefahr für die wirtschaftliche Aufwärtsentwicklung im Euro-Raum. Nach der jüngsten Leitzins-Erhöhung, die Ausdruck eines Anziehens der geldpolitischen Zügel sei, sei zu erwarten, "dass weitere, die Konjunktur dämpfende Zinserhöhungen folgen werden", schreibt das DIW in seinem am Mittwoch vorgestellten Wochenbericht.
Carl Christian Von Weizsäcker ist Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Köln.Herr von Weizsäcker, brauchen wir ein Übernahmegesetz?
Die deutschen Sparkassen laufen Gefahr, beim Electronic Banking und damit in einem wesentlichen Teil des zukünftigen Bankgeschäfts von der privaten Konkurrenz abgehängt zu werden. Ohne einen schnellen und einheitlichen Marktauftritt der S-Finanzgruppe im Internet noch in diesem Jahr sei "ein Großteil der Sparkassen in relativ kurzer Zeit existenziell bedroht".
Die Post will die Beschaffung der Uniformen für die Bundeswehr übernehmen. Das kündigten Verteidigungsminister Rudolf Scharping und der Vorstandsvorsitzende der Post, Klaus Zumwinkel, am Mittwoch in Berlin an.
Die Fusion der beiden größten Börsen Europas kommt ins Stolpern. Das überrascht, nachdem der Zusammenschluss schon weitgehend perfekt zu sein schien.
Das Internet soll künftig auch für die Telefongesellschaft Colt Telecom eine "tragende Säule des Geschäfts" werden. Das sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung der Frankfurter Colt Telecom GmbH, Horst Enzelmüller am Mittwoch in Berlin.
Die niederländische Investorengruppe Rebon BV will ihren Anteil an der Commerzbank von derzeit 17 Prozent möglicherweise auf bis zu 30 Prozent erhöhen. Rebon werde auf der Hauptversammlung der Commerzbank im Sinne des Vorstandes abstimmen, hieß es am Mittwoch in Kreisen, die mit der Materie vertraut sind, weiter.
Internet-Portale sind Einstiegspunkte für die Suche im Datennetz. Die Größe des Internet verhindert, dass ein Nutzer bei seiner Recherche das ganze Netz überblicken kann.
Die britische Fondsgesellschaft Flemings kommt im Juni mit sechs neuen Aktienfonds auf den deutschen Markt. Mit zwei europäischen und einem deutschen Fonds darunter will das Unternehmen neben seiner Asien-Expertise nun seine Europa-Kompetenz stärker in den Vordergrund stellen.
Die irische Börse steigt zum 6. Juni auf das elektronische Börsen-Handelssystem Xetra um.
Der Börsenboom beschert der DGZ DekaBank rasante Wachstumsraten im Fondsgeschäft. Seit Jahresbeginn hätten Kunden schon etwas mehr als 900 000 neue Depots eröffnet, teilte die Bank in Frankfurt (Main) mit.
Niemand wird einen 50-Mark-Schein gegen 46 Mark tauschen. Genau dies blüht aber Aktionären, die auf das so genannte Abfindungsangebot von Vector Enterprises eingehen: Anfang Mai verschickten die Volksbanken in Dransfeld, Nürnberg und Frankfurt an Besitzer von Aktien des Internetanbieters America Online (AOL) eine "Depotinformation": Bis zum 18.