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Baufeld des Bundes an der Großbeerenstraße in Babelsberg.

© Andreas Klaer

Wohnraum für Geflüchtete in Potsdam: Bürgerbündnis sieht Bima in der Pflicht

Der Bund soll sich bei der Unterbringung von Geflüchteten in Potsdam beteiligen, fordert das Bürgerbündnis. Nebeneffekt: „Eine schnellere Integration der Bundesbediensteten in die Lebenswirklichkeit“.

Die oppositionelle Fraktion Bürgerbündnis sieht die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) bei der Unterbringung von Geflüchteten in der Pflicht. Angesichts der Baupläne der Bima in Babelsberg, wo an der Jagdhausstraße/Großbeerenstraße Wohnraum für Bundesbedienstete entsteht (PNN berichteten), solle der Oberbürgermeister Gespräche mit dem Bund führen, damit dort Unterkünfte für Geflüchtete geschaffen werden, heißt es in einem Antrag an die Stadtverordnetenversammlung: „Vorstellbar ist dabei eine Bereitstellung von der Hälfte der geplanten Wohnungen für Geflüchtete.“

Damit nicht zu wenig Wohnraum für Bundesbedienstete entsteht, soll an der Kohlhasenbrücker Straße zusätzlicher Wohnraum geschaffen und „nach dem gleichen Schema vergeben werden“, so das Bürgerbündnis. Die derzeitige Notsituation könne nicht nur eine kommunale Aufgabe sein. Zudem werde mit der vorgeschlagenen sozialen Durchmischung „auch eine schnellere Integration der Bundesbediensteten in die Lebenswirklichkeit gewährleistet“, so die Fraktion.

1500
Geflüchtete muss Potsdam 2023 voraussichtlich unterbringen

Die Stadt Potsdam muss in diesem Jahr voraussichtlich 1500 weitere Geflüchtete unterbringen. Gleichzeitig ist der Wohnungsmarkt nach wie vor angespannt. Das städtische Wohnungsunternehmen Pro Potsdam will in den kommenden Jahren in einem Sonderbauprogramm rund 450 Wohneinheiten in Modulbauweise errichten. Vorgesehen sind bislang acht Standorte im Stadtgebiet – drei am Stern, je einer am Schlaatz und in der Waldstadt, zwei in Golm und einer in Fahrland. Die ersten Wohnungen sollen zum Jahresende bezugsfertig sein.

Die Stadt setzt aber auch auf neue Gemeinschafts-Notunterkünfte: So soll am Campus Jungfernsee auf einer Freifläche gegenüber der Tram-Endhaltestelle ein Wohncontainer-Dorf für 480 Menschen entstehen. In der Innenstadt sollen ab Juni im Haus 2 auf dem Verwaltungscampus rund 150 Personen untergebracht werden. Die schon bestehende Asylunterkunft an der Marquardter Chaussee soll um 80 Plätze erweitert werden. Ab August soll die Metropolishalle am Babelsberger Filmpark wieder als Notunterkunft genutzt werden.

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