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Wohnblock "Staudenhof" Potsdam.

© Foto: pnn/Andreas Klaer

Über Kreuz mit der Fraktion: Grüne Jugend gegen Staudenhof-Abriss

Die Fraktion der Potsdamer Grünen ist für den Abriss des Staudenhofs - doch die Jugendorganisation der Partei setzt nun auf eine Sanierung.

Die Grüne Jugend lehnt in der Debatte um den Wohnblock „Staudenhof“ anders als die Stadtfraktion der Partei einen Abriss ab. Bei einer Mitgliederversammlung am 7. Dezember habe man sich für die Sanierung des Gebäudes ausgesprochen und sich dem Aufruf „Retten wir den Staudenhof“ angeschlossen, teilte Fabian Schmidt, Sprecher der Grünen Jugend, mit. Er erklärte: „Angesichts der rasch voranschreitenden Klimakrise können wir uns Abriss und Neubau von sanierungsfähigem Wohnraum nicht leisten. Es braucht dringend eine Bauwende mit Fokus auf Sanierung.“ 

Damit stellt sich die Jugendorganisation der Grünen gegen das Agieren der Stadtfraktion, deren Vorsitzende Saskia Hüneke den Abriss immer wieder verteidigt hat. Unlängst hatten Kritiker der Entscheidung einen neuen Aufruf gestartet und als prominenten Unterstützer unter anderem den Klimaforscher Hans Joachim Schellnhuber und den Chef der Schlösserstiftung, Christoph Vogtherr, gewinnen können. Doch auch danach hatte der Bauausschuss der Stadtverordneten einmal mehr für den Abriss gestimmt - auch mit den Stimmen der Grünen.

Dem schließt sich die Grüne Jugend an. Die Zukunft des Staudenhofs müsse neu betrachtet werden, etwa wegen der Inflation, gestiegener Baupreise, der Energiekrise sowie der Klimakrise, so die Jungpolitiker. Sprecherin Valerie Reichardt erklärte: „Der Staudenhof stellt für viele, insbesondere junge Menschen, ein prägendes Element des Stadtbildes dar. Die zukünftige Stadtentwicklung sollte unserer Ansicht nach vor allem die Architektur der Ost-Moderne würdigen und erhalten.“ Auch müsste ein sanierter Staudenhof Menschen mit geringem Einkommen zur Verfügung stehen.

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