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Das Klinikum Ernst von Bergmann in Potsdam ist eines der wichtigsten Krankenhäuser in Brandenburg.

© dpa/Monika Skolimowska

Update

Neue Corona-Variante angekommen: XBB.1.5 erstmals in Potsdam nachgewiesen

Die Variante ist nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) besonders leicht übertragbar. Bundesgesundheitsminister Lauterbach ist deswegen in Sorge.

Die Corona-Virusvariante XBB.1.5 ist in Potsdam angekommen: Der Virustyp ist in der vergangenen Woche erstmals bei den Sequenzierungen am städtischen Bergmann-Klinikum nachgewiesen worden, sagte Klinikumsprecherin Theresa Decker am Freitag auf PNN-Anfrage. Bislang gab es demnach einen Nachweis. Vorherrschende Virusvarianten seien weiterhin die Varianten BA.5 und BQ.1.

Beim Klinikum geht man dennoch von einem Rückgang der Sequenzierungen auf Sars-Cov-2 aus. Denn auch die PCR-Probenmengen seien rückläufig, erklärte die Sprecherin. Zuletzt seien wöchentlich rund 220 viruspositive Proben sequenziert worden – nicht alle stammen notwendigerweise auch aus Potsdam.

Die Landeshauptstadt meldet wegen des Cyberangriffs seit rund einer Woche keine Infektionszahlen mehr an das Robert Koch-Institut (RKI). Infolgedessen ist die offiziell ausgewiesene Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen in Potsdam am Freitag auf 0,0 gefallen.

XBB.1.5. sorgt in den USA für mehr Patienten

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte sich in dieser Woche besorgt über die neue Virusvariante gezeigt. „Hoffentlich kommen wir durch den Winter, bevor eine solche Variante sich bei uns ausbreiten kann“, schrieb er in der Nacht zu Donnerstag auf Twitter. „Wir überwachen, ob und wie stark XBB.1.5. in Deutschland auftritt.“ Die neue Variante lasse im Nordosten der USA die Zahl der Krankenhauseinweisungen steigen.

Die US-Gesundheitsbehörde CDC hatte Anfang des Jahres geschätzt, dass XBB.1.5 in der Woche vor dem Jahreswechsel rund 40,5 Prozent aller Neuansteckungen in den USA ausgemacht hatte. Am Mittwoch hatte sich die Weltgesundheitsorganisation (WHO) besorgt über die neue Coronavirus-Variante gezeigt. Die im Oktober entdeckte Variante sei so leicht übertragbar wie keine der bisher bekannten Varianten, hieß es. Sie breite sich vor allem in den USA und Europa aus und sei bereits in 29 Ländern nachgewiesen worden. Es handele sich um eine Untergruppe der seit Ende 2021 zirkulierenden Omikron-Variante. Eine Risikoanalyse sei in Arbeit.

Situation am Bergmann-Klinikum hat sich entspannt

Am Potsdamer Bergmann-Klinikum hat sich die Situation im Vergleich zu den vergangenen Wochen unterdessen leicht entspannt. Seit Jahresanfang können wieder sämtliche elektiven Operationen durchgeführt werden, sagte die Klinikumssprecherin den PNN. Das Klinikum hatte im Dezember wegen der hohen Belastung die nicht lebensnotwendigen Operationen teils ausgesetzt.

Aktuell würden 51 corona-positive Patient:innen behandelt, davon sind neun wegen Corona im Krankenhaus. Auf der Kinderstation sei erfreulicherweise kein weiterer Anstieg von schwer verlaufenden Atemwegserkrankungen zu verzeichnen, erklärte die Sprecherin weiter: „Jedoch verbleibt die Belastung weiterhin auf einem hohen Niveau.“

Die Krankenquote unter den Mitarbeitenden sei inzwischen wieder dem Vorjahreszeitraum vergleichbar. Die Ausfälle verteilten sich gleichmäßig über alle Bereiche und könnten gut ausgeglichen werden. Auch durch die hohe Flexibilität der Mitarbeitenden könne die Patientenversorgung gewährleistet werden. (mit dpa)

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