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Die Potsdamer Straße - auf der linken Seite soll die Busspur verlaufen

© Henri Kramer/PNN

Busspur für die Potsdamer Straße: Landeshauptstadt muss Ausschreibung wiederholen

Mit den Planungen sollen Busse kürzer im Stau stehen, auch Radfahrer erhalten einen neuen Weg. Doch dafür müssen Bäume weichen.

Die Planungen für die stadteinwärtige Busspur entlang der Potsdamer Straße haben einen Rückschlag erlitten. Denn eine europaweite Ausschreibung für das Projekt, die im Sommer gestartet war, muss nun wiederholt werden. Das bestätigte ein Stadtsprecher den PNN auf Anfrage: „Die erste Ausschreibung im Juni verlief erfolglos.“

Die Busspur soll laut der neuen Vorlage zwischen der Lindstedter Chaussee und Amundsenstraße dafür sorgen, dass die Busse am morgendlichen Stau vorbeifahren können. Zudem soll der Knotenpunkt Rückert-, Hug- und Potsdamer Straße sicherer gestaltet werden – dort sind Fußgänger und Linksabbieger nach früheren Angaben schlecht zu sehen, außerdem fehlt in der Hugstraße ein Fußgängerweg.

Bereits jetzt klar ist auch: Bei diesem Vorhaben aus dem Potsdamer Nahverkehrsplan soll ferner die Straßenbeleuchtung erneuert und die Haltestellen barrierefrei gestaltet werden. An der Einmündung der Florastraße ist zudem der Umbau der Ampelanlage vorgesehen.

Ebenfalls vorgesehen ist der Neubau eines Radwegs stadteinwärts neben der eigentlichen Fahrbahn. Derzeit verläuft der Radweg nur auf der nördlichen Seite neben der Fahrbahn. Dort können allerdings auch Fußgänger laufen, was für Konfliktpotential sorgt. Für die zusätzlichen Straßenflächen sollen voraussichtlich mehrere Bäume am Rande des Waldgebiets Katharinenholz gefällt werden. In der ersten Ausschreibung waren noch Kosten in Höhe von insgesamt 2,9 Millionen Euro vorgesehen. Die Potsdamer Straße ist eine der wichtigsten Einfallstraßen der Stadt und eine Bundesstraße.

2017 hatten die Stadtverordneten in Potsdam ein Radverkehrskonzept mit 31 Maßnahmen an Straßen und Kreuzungen beschlossen. Doch bei der Umsetzung hakt es immer wieder: Es fehlt am Geld oder Grundstücksbesitzer geben ihre Flächen nicht her. Viele der Maßnahmen sind noch immer im Planungsstadium. Fertig ist immerhin die vier Meter breite und 110 Meter lange Brücke über den Zernsee. Im November 2022 wurde sie offiziell eröffnet.

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