Eine junge osteuropäische Jüdin (Christine Marx) im Backfischalter ist völlig vernarrt in einen General (Teo Vadersen), der auch Gedichte verfasst. In ihrer Begeisterung schreibt sie dem großen Unbekannten einen Brief, der ihr Leben auf den Kopf stellt.
Alle Artikel in „Kultur“ vom 26.03.2001
Manchmal muss man nach Hamburg fahren, um Berlin zu entdecken. Hamburg ist nämlich eine Stadt, die nicht nur einen schönen Bahnhof hat, sondern gleich daneben ein noch schöneres Museum, für Kunst und Gewerbe.
"Der Mann ist verrückt!", schnaubte eine empörte Konzertbesucherin anlässlich von Ton Koopmans letztem Cembalo-Abend in Berlin.
Die finnische Combo Eläkeläiset überwindet durch suffseligen Polka-Wahnwitz Fjorde und Sprachschwierigkeiten. Mit ihren verhunzten Hits im 2/4-Takt erlangte die Fun-Cover-Band auch hierzulande kultigen Ruhm.
Als erstes empfängt einen die sanfte Woge alles durchdringender Künstlichkeit, süß wie Himbeersirup. Das klebt.
Ernst Senff ist tot. Der Musiker starb bereits am vergangenen Mittwoch im Alter von 96 Jahren in seinem Haus in Berlin, teilte der Ernst Senff Chor gestern in Berlin mit.
Arbeit, Arbeit, nichts als Arbeit. Faust, der Gelehrte, gedrungen, kräftig, fast schon kahl und mit der Brille auf der Nase, ist des Zornes voll.
Er wolle der Kunst und den Künstlern nicht schaden, lautet die Begründung von des Sammlers Friedrich Christian Flick für die Absage seiner 2002 im Münchner Haus der Kunst geplanten Ausstellung. Solche Sensibilität verdient eigentlich höchste Anerkennung, denn schließlich versagt er dem Publikum, am meisten wohl sich selbst Einiges, wenn er seine Schätze nicht zeigt.
Das Grips-Theater bleibt eng am gesellschaftspolitischen Zeitgeist. Seit Oktober läuft "Melodys Ring", ein Musical mit Berliner Schnauze im Multikultimilieu: Slapstick und dialogische Kabinettstückchen amüsieren nicht nur Jugendliche ab 12 Jahren.
Um vieles ärmer wäre heute unsere Kenntnis von Dada, hätte Hannah Höch nicht jeden Schnipsel ihrer Freunde Kurt Schwitters, Raoul Hausmann, Hans Arp und Theo van Doesburg aufbewahrt. Schwitters war dafür berühmt und berüchtigt, selbst aus dem Dreck der Straße jeden Fetzen, der möglicherweise in eine Collage Eingang finden könnte, aufzulesen und in die gleiche Tasche zu stopfen, aus der er den anderen Bonbons anbot - so zumindest schildert ihn Raoul Hausmann in einer Episode seines biographischen Romans "Hyle".
Das schmale Bürschchen streckt die Faust empor und ruckt mit dem ganzen Körper im Takt der dröhnenden Musik. Ganz allein ist Leonce, und sein Gesicht bleibt teilnahmslos leer.
Joachim Raschke (62) ist Politikwissenschaftler an der Universität Hamburg und Autor des Buches "Die Zukunft der Grünen". Die Grünen laborieren an Trittin, am Wahlergebnis, und jetzt rollen auch noch Castoren.
Der Tankwart weiß, was Castor-Gegnern und Polizisten schmeckt. "Bockwurst, Pommes und belegte Brötchen gehen wirklich sehr gut", berichtet der Pächter der Esso-Tankstelle samt Shop am Ortsausgang von Dannenberg.
Kultur: Castor-Transport: Deutschland ist der größte Kunde - Zahlen und Fakten zum Atommülltransport
Der in La Hague gestartete Castor-Atommülltransport ist der erste in das niedersächsische Zwischenlager Gorleben seit 1997 und zugleich der erste unter der rot-grünen Bundesregierung. Im Folgenden wichtige Zahlen und Fakten: Castor und Glaskokillen: Castor ist die Abkürzung für die englische Bezeichnung "cask for storage and transport of radioactive material".
Die Keyboarderin fehlt. Sie studiert Puppenspiel und tritt an diesem Abend mit ihrem hölzernen Ensemble in Erfurt auf.