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Eine junge osteuropäische Jüdin (Christine Marx) im Backfischalter ist völlig vernarrt in einen General (Teo Vadersen), der auch Gedichte verfasst. In ihrer Begeisterung schreibt sie dem großen Unbekannten einen Brief, der ihr Leben auf den Kopf stellt.

Manchmal muss man nach Hamburg fahren, um Berlin zu entdecken. Hamburg ist nämlich eine Stadt, die nicht nur einen schönen Bahnhof hat, sondern gleich daneben ein noch schöneres Museum, für Kunst und Gewerbe.

Von Susanne Kippenberger

Die finnische Combo Eläkeläiset überwindet durch suffseligen Polka-Wahnwitz Fjorde und Sprachschwierigkeiten. Mit ihren verhunzten Hits im 2/4-Takt erlangte die Fun-Cover-Band auch hierzulande kultigen Ruhm.

Als erstes empfängt einen die sanfte Woge alles durchdringender Künstlichkeit, süß wie Himbeersirup. Das klebt.

Von Volker Lüke

Arbeit, Arbeit, nichts als Arbeit. Faust, der Gelehrte, gedrungen, kräftig, fast schon kahl und mit der Brille auf der Nase, ist des Zornes voll.

Von Christoph Funke

Er wolle der Kunst und den Künstlern nicht schaden, lautet die Begründung von des Sammlers Friedrich Christian Flick für die Absage seiner 2002 im Münchner Haus der Kunst geplanten Ausstellung. Solche Sensibilität verdient eigentlich höchste Anerkennung, denn schließlich versagt er dem Publikum, am meisten wohl sich selbst Einiges, wenn er seine Schätze nicht zeigt.

Das Grips-Theater bleibt eng am gesellschaftspolitischen Zeitgeist. Seit Oktober läuft "Melodys Ring", ein Musical mit Berliner Schnauze im Multikultimilieu: Slapstick und dialogische Kabinettstückchen amüsieren nicht nur Jugendliche ab 12 Jahren.

Um vieles ärmer wäre heute unsere Kenntnis von Dada, hätte Hannah Höch nicht jeden Schnipsel ihrer Freunde Kurt Schwitters, Raoul Hausmann, Hans Arp und Theo van Doesburg aufbewahrt. Schwitters war dafür berühmt und berüchtigt, selbst aus dem Dreck der Straße jeden Fetzen, der möglicherweise in eine Collage Eingang finden könnte, aufzulesen und in die gleiche Tasche zu stopfen, aus der er den anderen Bonbons anbot - so zumindest schildert ihn Raoul Hausmann in einer Episode seines biographischen Romans "Hyle".

Die Keyboarderin fehlt. Sie studiert Puppenspiel und tritt an diesem Abend mit ihrem hölzernen Ensemble in Erfurt auf.

Von Christian Schröder