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Wenn Fahrradboten träumen: "Tempo" von Stefan RuzowitzkyVON RALPH GEISENHANSLÜKEJojo hat immer einen leichten Schweißfilm im Gesicht und sieht aus, als würde er jeden Augenblick für einen Buttermilchwerbespot gecastet.Jojo gehört zu den Menschen, die man häufig keuchend in Fluren von Bürogebäuden antrifft, er schafft als Fahrradbote.

Retrospektive des Bauhauskünstlers T.Lux Feininger in der Moritzburg HalleVON KLAUS HAMMER1932 verließ er, der gebürtige Berliner, Deutschland, wanderte vier Jahre später von Paris nach New York aus und sollte - abgesehen von kurzen Aufenthalten - nie mehr in seine Heimat zurückkehren.

Die Kunstsammlung Dresden zeigt wiedergefundene SchätzeVON KLAUS HAMMERAuch Kunstwerke haben ihre Schicksale.Da fragte im vergangenen Jahr eine Dame aus dem Allgäu an, ob zwei Bilder, die ihr ihre Mutter geschenkt habe, der Dresdner Gemäldegalerie gehören.

Zwei Lithographien von Pablo Picasso schenkt der Berliner Unternehmer Hartwig Piepenbrock jetzt der Stiftung Preußischer Kulturbesitz in Berlin.Zusammen mit einer Federtuschzeichnung von Bauhauskünstler Josef Albers sind die Werke, die am Freitag im Rathaus dem Regierenden Bürgermeister Eberhard Diepgen (CDU) übergeben werden, für die Sammlung des Kupferstickabinetts bestimmt.

Piet Rogies Tanzstück "Naast" in den Berliner SophiensälenVON NORBERT SERVOSEin Stück über die Ratlosigkeit der Annäherung.Piet Rogie, gebürtiger Belgier mit Wohnsitz in den Niederlanden, erzählt in dem Duett "Naast" über die Flüchtigkeit der Berührung, über eine Verhaltenheit vor wirklicher Nähe, die sich offenbar nicht überwinden läßt.

Das Centre de Musique Baroque von Versailles erforscht und verbreitet den musikalischen Ruhm FrankreichsVON BORIS KEHRMANNDurch eine kleine Pforte im Tor gelangt man von der befahrenen Avenue de Paris in den Hof des Hôtel des Menus-Plaisirs.1748 wurde das elegante Palais einen Steinwurf vom Schloß erbaut.

Im Kino: "Wenn der Postmann gar nicht klingelt"VON CARLA RHODEJunkies und Penner an jeder Straßenecke, Abfall in Hauseingängen und Treppenaufgängen, kein Wunder, daß dem Briefträger Roy (Robert Skjaerstad) bei diesem täglichen deprimierenden Anblick das Berufsethos abhanden gekommen ist.Lieber liest er die Post selbst als sie in versiffte Briefkästen zu stecken, anschließend läßt er sie in einer Bodenvertiefung in einem Eisenbahntunnel verschwinden.

Von Bäckerinnen und "Sekretärinnen"Die Verkäuferin in der Öko-Bäckerei blickt betreten zu Boden.Eigentlich habe sie sich gar nichts dabei gedacht, als sie das Plakat hier aufhängte, beteuert sie, während sie das verlangte 750-Gramm-Körnerbrot "Kraftprotz" in die ungebleichte, braune, etwas zu kleine Tüte zerrt.

Starke FrauenliteraturEine Leseliste mit dreißig literarischen Werken zum Thema "starke Frauen" hat die Stiftung Lesen herausgebracht.Unter dem Titel "Töchter des Himmels und der Hölle" werden insbesondere aktuelle Romane der Neunziger Jahre empfohlen, in denen Frauen die tragenden Figuren darstellen, wie die Stiftung am Donnerstag in Mainz mitteilte.

Natascha Wodin, SchriftstellerinVON DOROTHEA VON TÖRNEMitunter wartet sie wochenlang auf einen Satz - und er bleibt aus.Dann sitzt sie im "Sprachverlies".

In den nächsten vier Wochen soll eine internationale Thomas-Bernhard-Stiftung gegründet werden, die sich um den Nachlaß des 1989 gestorbenen österreichischen Dichters kümmern soll.Obwohl sich Thomas Bernhard in seinem Testament ausdrücklich gegen eine postmortale Versöhnung des österreichischen Staates mit seiner Person und Arbeit zu verwahren suchte, werden die Republik Österreich und die Länder Oberösterreich und Salzbrug die Stiftung finanziell unterstützen.