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Was sind das gegenwärtig für tolle Tage in Fürth: Bei der traditionellen Michaelis-Kerwa zertrümmerte sich der Fürther Bürgermeister den kleinen Finger, als er das erste Bierfass auf dem Kirchweih-Fest anzapfen wollte. Die ganze Stadt lacht über das Missgeschick ihres Oberhauptes, und seit Sonntag nachmittag ist die Stimmung in Fürth noch besser.

Von Benedikt Voigt

BevölkerungInsgesamt 108 300 Wahlberechtigte, darunter 51,4 Prozent Frauen. 142 900 Einwohner, 11,1 Prozentpunkte weniger als 1994.

Auf den ersten Blick nicht schlecht: Industrie und Handel stellen gut zehn Prozent mehr Lehrstellen zur Verfügung. Nach Abzug der Plätze, die im Rahmen des Sofortprogramms der Bundesregierung finanziert werden, bleibt immerhin noch ein Plus von 4,5 Prozent.

Von Alfons Frese

Die Treuhandanstalt war nach Zeugenaussagen über die Verwendung der Ost-Beihilfen durch den Vulkan-Vorstand informiert und hatte keine Bedenken gegen die Übernahme der Subventionen in das zentrale Cash-Management des Konzerns. Diese Aussage machte am Montag vor dem Bremer Landgericht der damals zuständige Treuhandanstalt-Vorstand Klaus Peter Wild als erster Zeuge in dem Verfahren gegen Ex-Vulkan-Chef Friedrich Hennemann und drei weitere Mitangeklagte.

Die Einbeziehung der Frau in die gesellschaftliche Produktion, sprich die Berufsarbeit, galt seit Gründung der DDR als der wichtigste Schritt auf dem Wege zur Gleichberechtigung von Mann und Frau. Doch die Position der Frau im sozialistischen System ist schwieriger zu definieren, als es das Bild von der vollerwerbstätigen Arbeiterin auf den ersten Blick vermuten lässt.

Der US-Telefonkonzern Sprint, an dem auch die Deutsche Telekom mit einem Milliardeninvestment beteiligt ist, wird sich nach Informationen des US-Senders CNBC mit dem nationalen Konkurrenten MCIWorldcom zusammentun. Der Sender meldete am Montag, das Sprint-Management gebe einem bislang nicht öffentlichen MCI-Kaufgebot den Vorzug gegenüber einer kurzfristig vorgebrachten Übernahme-Offerte der großen US-Regionalgesellschaft BellSouth.

Die Tarifverträge für die studentischen Beschäftigten an den Berliner Hochschulen sind - anders als von den Gewerkschaften zunächst befürchtet - um ein Jahr verlängert worden. Die Gewerkschaften rechnen aber damit, dass die Arbeitgeber im Herbst Vorschläge zur Änderung der Verträge machen werden.

Die großen Börsen der Welt haben sich seit Jahresanfang sehr unterschiedlich entwickelt. "Wenn jemand zu Beginn des Jahres in ein Index-Papier auf den Nikkei gesetzt hat, hat er höhere Gewinne als mit einem entsprechenden Dow-Jones oder Dax-Papier erzielen können", sagt Michael Schubert, Leiter der Aktienanalyse bei der Bankgesellschaft Berlin.

Tschetschenischer Präsident plädiert für den Einsatz einer internationalen Friedenstruppeeyd Vier Tage nach dem Einmarsch russischer Truppen in Tschetschenien hat das Militärkommando erstmals Verluste in den eigenen Reihen eingestanden. Bei Kämpfen auf tschetschenischem Territorium nahe der Grenze zur Nachbarrepublik Dagestan seien zwei Soldaten getötet und sieben weitere verletzt worden, sagte der Kommandierende der russischen Truppen in Dagestan, Generalleutnant Gennadi Troschew, am Montag.

Nicole Kidman und Tom Cruise, derzeitiges Vorzeigepaar der Traumfabrik Hollywood, haben sich in London für umgerechnet knapp sechs Millionen Mark eine Villa gekauft. Wie die Zeitung "Los Angeles Times" in ihrer Sonntagsausgabe berichtet, handelt es sich um das Anwesen, in dem das Ehepaar den derzeit laufenden Film "Eyes Wide Shut" von Stanley Kubrick drehte.

Das Triple der vergangenen Saison hat dem englischen Spitzenklub Manchester United einen wahren Geldsegen beschert. Durch den Gewinn der Champions League, der Englischen Meisterschaft und des nationalen Pokals konnte der derzeitige Tabellenzweite der Premier League seinen jährlichen Gewinn um 20 Prozent auf rund 97 Millionen Mark steigern.

Der Präsident der Hochschulrektorenkonferenz (HRK), Klaus Landfried, hat Sondermittel des Bundes für die Wissenschaft der Region Berlin-Brandenburg gefordert. Die Region habe die Chance, sich zur führenden Wissenschaftslandschaft Deutschlands zu entwickeln, sagte Landfried am Montag.

"La Repubblica" betrachtet die Wahl in Österreich"Ein neuer Hitler in Österreich? Den Erfolg des gefährlichsten Populisten jenseits der Alpen als ein Aufflammen der Ausländerfeindlichkeit, des Neonazismus oder des Pan-Germanismus zu banalisieren, bedeutet zu ignorieren, dass das, was heute in Österreich passiert, mehr oder weniger dasselbe ist, was in Norditalien geschehen wäre, hätte der Chef der Liga Nord, Umberto Bossi, über das Folkloristische hinausgehen können.

Wenn der Fußballspieler Stefan Effenberg den Zuschauern seinen Mittelfinger entgegenstreckt, bedient er sich einer alten Geste. Der "Stinkefinger" ist schon in der Antike verwendet worden, auch in der Literatur lässt sich dieser Akt des "Sprechens" nachweisen und bis auf die Anfänge zurückverfolgen, erklärt Reinhard Krüger von der Arbeitsstelle für Semiotik der Technischen Universität Berlin.

Der Rechtspopulist Jörg Haider hat seit seiner Übernahme der Führung der Freiheitlichen Partei (FPÖ) im Jahr 1986 Ausländerfeindlichkeit in Österreich politisch salonfähig gemacht. Mit Plakaten gegen "Überfremdung" und "Asylmissbrauch" sowie Warnungen vor schwarzafrikanischen Drogendealern landete Haiders FPÖ am Sonntag mit 27,2 Prozent der Stimmen auf Platz zwei hinter den Sozialdemokraten.

Finanzminister Eichel nennt ihn unseriös, die Grünen sprechen von Populismus, die FDP sieht ein Ablenkungsmanöver, die CDU will ihn prüfen, sieht aber die Notwendigkeit, Details zu klären: Der Steuerreform-Vorschlag der CSU vom Wochenende hat mehr Skepsis als Zustimmung erfahren. Wer ein Konzept mit einem Einnahmeausfall von 50 Milliarden Mark vorschlage, könne nur davon ausgehen, dass dieses niemals umgesetzt werde, sagte Eichel am Montag.

Von Albert Funk

Abgeordnete und Minister der Bündnisgrünen sollen nach dem Willen des Bundesvorstands künftig auch Spitzenämter in der Partei übernehmen dürfen. Die Doppelspitze soll erhalten bleiben, der erst 1998 eingerichtete Parteirat aber von einem kleineren, schlagkräftigeren Parteipräsidium ersetzt werden.