zum Hauptinhalt

Es war nicht selbstverständlich, dass Peter-Paul Zahl am Mittwoch Abend vor einem Plakat Platz nahm, auf dem "Krimi statt Kommune" stand. Die Berliner Heinrich-Böll-Stiftung und der Deutsche Taschenbuch Verlag hatten sich diesen Titel ausgedacht.

Von Steffen Richter

Seine Welt ist rund. Die Menschen in ihr sehen aus, als hätten sie gerade eine mehrjährige Sahnetrüffelmast absolviert, und die Möbel, Vasen und Blumen wirken wie aufgeblasene Badewannenspielzeuge aus quietschbuntem Plastik.

Zu einer Zeit, als das Wünschen noch geholfen hat, wünschte sich der missgestaltete Sohn des Königs eine Frau. Vielleicht hatte auch das Wünschen seinen Teil an der Erfüllung dieses Begehrens, sicher aber die prall gefüllte Brieftasche des Erzeugers und der Ehrgeiz zweier Schwestern, die um jeden Preis Prinzessin werden wollten.

Die Fotografin Irene ist Anfang 20, als sie 1932 aus Guben nach Nürnberg kommt. Sie zieht in ein prächtiges Mietshaus am Spittlertorgraben: Es gehört einem Bekannten ihres Vaters, dem knapp 60-jährigen Leo Katzenberger.

Von Jan Schulz-Ojala