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Vier Männer, eine Frau.Die Herren scheinen geklont, identische Durchschnittstypen in ein wenig zu groß geratenen Anzügen, mit Hut und Stöckchen.

WASHINGTON .Das US-Justizministerium hat eine Untersuchung über mögliche Gebühren-Preisabsprachen zwischen Investmentbanken bei Aktien-Erstemissionen eingeleitet.

Die bemerkenswerte Einigkeit, die Amerika und Europa in ihrer Kampagne gegen Slobodan Milosevic an den Tag gelegt haben, hat leider nicht zu einer besseren Kooperation in Handelsfragen geführt.Im Gegenteil: Die Verantwortlichen in Washington und Brüssel stürzen sich in einen sinnlosen Handelskrieg, der der Weltwirtschaft ernsthaften Schaden zufügen könnte.

Theaterleute hassen Theaterkritiker.Das ist ein unfairer, weil asymmetrischer Haß: Man kann ein fabelhafter Schauspieler, ein großer Regisseur sein und dabei die Theaterkritik hassen.

Claus Peymann erobert das Schiller-Theater - freilich nicht in persona, sondern in effigie.Der Wiener Burgherr, der demnächst das Berliner Ensemble übernimmt, eröffnet das 36.

Eineinhalb Flugstunden von Jugoslawien entfernt, schien der Ruf nach Frieden, Versöhnung und Vergebung an diesem Sonntagmorgen in Berlin so selbstverständlich: Von der Notwendigkeit einer "Entfeindungskultur" angesichts des Krieges in Jugoslawien sprach Bundestagspräsident Wolfgang Thierse, und "Wunden heilen helfen" möchte nach den Erfahrungen aus dem früheren Bosnien-Konflikt auch der Erzbischof von Sarajevo, Kardinal Puljic.Beim gemeinsamen Gottesdienst in der Sankt-Hedwigs-Kathedrale auf Einladung des Katholischen Hilfswerks Renovabis stand das Leid der Menschen auf dem Balkan im Mittelpunkt - die Pfingstaktion für Mittel- und Osteuropa mahnt in diesem Jahr: "Auf Gott hoffen - einander vertrauen".

Manche Talkrunden sind so: Die Akkustik im Saal verheerend, die Disputanten hinter einen bananenförmigen Podiumstisch gepfercht, so daß sie zwar allseits den Zuhörern zugewandt sind, sich aber selbst nicht mehr anschauen können.Dabei pafften sie - Geste aristokratischen Desinteresses - unentwegt dicke Rauchwolken gen Publikum.

Blätternder Putz und ausgemergelte Farben an den Wänden.Fahles Licht und eine irgendwann erschöpft stehengebliebene Uhr.

Am 10.Mai beginnt der Vorverkauf der diesjährigen "Bachtage Berlin", die diesmal unter dem Motto "Das Neue im Alten" vom 3.

Ein Bild des Friedens und der freudigen Erwartung: Der Flieder blüht, Handwerker rauchen ihr Pausen-Zigarettchen, ein Klasse giggelnder Schülerinnen auf Berlin-Besuch zieht weiter zur nächsten Hauptstadt-Attraktion, während als neuestes Ausstellungsstück ein Messerschmitt-Dreiradroller abgeladen wird.Der Countdown läuft für die Wiedereröffnung des Martin-Gropius-Baus am 23.

Von Nicola Kuhn

Willi Jaspers Angriffe gegen meine Auffassungen zum NATO-Luftkrieg und gegen meine Person (Tagesspiegel vom 29.April) bedürfen eigentlich keiner Replik.

Eine Gruppe wie The Buddhas kann wohl nur aus Hamburg und von der Waterkant kommen, aus Berlin jedenfalls kaum.Während die hiesigen Popmusiker aller Fraktionen seit jeher einer gewissen lokaltypischen Widerborstigkeit frönen und am liebsten das Schießpulver nochmals neu erfinden wollen, hat man sich dort seit den legendären Star Club- und Rattles-Zeiten stets viel stärker nach den Kraftquellen des internationalen Mainstream gesehnt.

Etwas müde wirkt er, der kleine Mann mit dem silbrigen Bart, der im dunklen Anzug auf dem Podium im Maison de France sitzt und aus seinem Leben erzählt: der 1926 in Jacmel, Haiti, geborene Schriftsteller René Depestre.Er spricht von sich selbst, als sei er ein anderer, und für all seine Begegnungen mit den "großen Männern" dieses Jahrhunderts, ob Künstler oder Politiker, hat er längst die repräsentable Form der Anekdote gefunden.

Die Mannheimer Hofkapelle wurde von Zeitgenossen mit einer Armee von Generälen verglichen, wo die musikalische Frühklassik entwickelt wurde.Mit präzise gedrilltem Spiel brachten sie neues Leben in die galant-gezierte Musikwelt.

Von Uwe Friedrich

Udo Zimmermann wird im Herbst 2001 neuer Intendant der Deutschen Oper Berlin.Der 55jährige Komponist und Leiter des Leipziger Opernhauses wird damit Nachfolger von Götz Friedrich, dessen Vertrag nach 20jähriger Amtszeit zum Sommer 2001 ausläuft.

Vermutlich käme kaum ein erwachsener Mensch aus freien Stücken auf die Idee, sich "Kannst Du pfeifen Johanna" anzuschauen.Und zugegeben, die ersten fünf Minuten lang würde er sich wohl auch etwas merkwürdig vorkommen, in einem Puppentheaterstück, einsam aufragend wie ein Fels aus einer Zuschauerschar sechsjähriger Dreikäsehochs.

Eines der wichtigsten wirtschaftspolitischen Themen dieser Zeit ist der Beitritts Chinas zur Welthandelsorganisation (WTO).Es macht ökonomisch keinen Sinn, ein Land mit einer Bevölkerung von 1,2 Milliarden Menschen aus dem Welthandel auszuschließen.

Die Anarchie des Eros wird in Shakespeares "Sommernachtstraum" mit spielerischer Leichtigkeit heraufbeschworen.Die mit Elfenpoesie bekränzte Komödie hat immer wieder die Choreographen gereizt.

Von Sandra Luzina