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Bayerns Lina Magull (li.) erzielte das 2:0 gegen Turbine Potsdam.

© imago images/Hartenfelser

0:3-Niederlage gegen Bayern München: Turbine Potsdam schlägt sich wacker

Im Nachholspiel gegen Bayern München hat Fußball-Bundesligist Turbine einen großen Kampf gezeigt. Am Ende mussten sich die Potsdamerinnen aber geschlagen geben.

Es brauchte nur zwei Körpertäuschungen und die Abwehr von Turbine Potsdam war ausgehebelt. Als Georgia Stanway 30 Meter entfernt vom gegnerischen Tor zum Dribbling ansetzte, ließ sie zunächst Alisa Grincenco aussteigen und dann Paige Culver. Danach stand der Engländerin nur noch Anna Wellmann im Weg, doch auch sie überwand die Europameisterin und brachte den FC Bayern bereits nach zehn Minuten in Führung, womit frühzeitig die Weichen für den Favoriten gestellt waren.

Im Nachholspiel in der Fußball-Bundesliga hieß es vor 2300 Zuschauenden im Karl-Liebknecht-Stadion letztlich 0:3 (0:2) aus Sicht der Potsdamerinnen, die deutlich unterlegen waren und der gegnerischen Übermacht kaum etwas entgegenzusetzen hatten. „Wir sind nicht gut ins Spiel gestartet, aber was wir auf jeden Fall mitnehmen können, ist die zweite Halbzeit“, sagte Wellmann. „Wir konnten heute eigentlich nur gewinnen, Dinge für uns lernen und mitnehmen.“

Es war das erste Pflichtspiel für Turbine seit knapp drei Monaten, in dem die beiden Neuzugänge Jessica de Filippo und Paige Culver direkt von Anfang an zum Einsatz kamen. Etwas überraschend war, dass Abwehrspielerin Anna Gerhardt von Interimstrainer Dirk Heinrichs im zentralen Mittelfeld aufgeboten wurde.

Der Plan, so lange wie möglich ohne Gegentreffer zu bleiben, ging für Turbine nicht auf. Die Gäste machten von Beginn an massiv Druck, vor allem über ihre linke Angriffsseite. Auch nach dem Treffer von Stanway drängte das Team von Trainer Alexander Straus auf weitere Tore. Turbine verteidigte zwar leidenschaftlich und oftmals mit allen elf Spielerinnen hinter dem Ball, doch die Defensive leistete sich zu viele Fehler. Einen davon nutzte Lina Magull nach einer guten halben Stunde zum 2:0 für Bayern. Bei ihrem satten Schuss in den Winkel hatte Wellmann, die zuvor einige Paraden gezeigt hatte, keine Chance.

In der zweiten Hälfte zeigte sich ein unverändertes Bild: Bayern rannte an und Turbine gelang es so gut wie nie, für Entlastung zu sorgen. Dass es nur ein weiteres Gegentor durch Linda Dallmann in der Nachspielzeit gab, lag zum einen an ungenauen Abschlüssen der Münchnerinnen und zum anderen an einer glänzend aufgelegten Wellmann. In der Offensive kamen die Potsdamerinnen zu einer einzigen Chance aus dem Spiel heraus durch Amber Barrett.

Durch die Niederlage bleibt Turbine bei einem Punkt Tabellenletzter und muss nun zu Hause gegen Werder Bremen am Mittwoch unbedingt punkten, um weiter auf den Klassenerhalt hoffen zu dürfen. „Die Spiele, die wir gewinnen werden, kommen jetzt noch, aber das heute war der Einstieg“, gab Wellmann sich zuversichtlich.

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