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Das Potsdam Museum sucht Zeitzeugen für queeres Leben in der Stadt zur DDR-Zeit.

© Andreas Klaer

Queer in der DDR: Potsdam Museum sucht Zeitzeugen

Das städtische Museum will queeres Leben in Potsdam von 1949 bis 1989 beleuchten. Zeitzeugen können sich mit ihren Geschichten, Fotos und anderen Artefakten beteiligen.

Das Potsdam Museum will Lebensgeschichten queerer Menschen aus Potsdam zur DDR-Zeit bewahren und sucht Zeitzeuginnen und Zeitzeugen. Über das Leben queerer Menschen in der Stadt zwischen 1949 und 1989 sei nur wenig bekannt, heißt es in einer Mitteilung des Museums. Zwar habe die DDR den sogenannten „Schwulenparagraphen“ 175, Grundlage für die Ermordung und Inhaftierung schwuler Männer zur NS-Zeit, 1950 entschärft und ihn 1968 ganz abgeschafft. Dennoch gab es in der sozialistischen Gesellschaftsordnung „nicht wirklich Platz für queere Lebensentwürfe und das Ausleben selbstbestimmter Geschlechtsidentitäten“, so das Museum. Lesben, Schwule und trans Personen hätten wegen des gesellschaftlichen Umfeldes zumeist ein Leben im Verborgenen führen müssen.

Am Potsdam Museum wollen Ute Meesmann und Robert Leichsenring diese Lebensgeschichten im Rahmen des Projektes „Stadt-Zeug*innen“ für künftige Generationen bewahren. Zeitzeugen sind eingeladen, sich zu beteiligen - mit ihren persönlichen Geschichten, Fotos oder anderen Artefakten queeren Lebens in Potsdam. Das Museum verspricht Anonymität. Interessenten können sich per Mail an ute.meesmann@rathaus.potsdam.de oder telefonisch unter (0331) 979 14 39 melden.

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