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Caspar Wein wird der neue Kantor an der Friedenskirche.

© Ilka Forst

Für Vielfalt in der Musik immer ein offenes Ohr: Caspar Wein wird Kantor an der Friedenskirche

Am altehrwürdigen Brandenburger Dom durfte er schonmal üben: Der 29-jährige Kirchenmusiker nimmt am 1. Januar 2023 seine Tätigkeit in Potsdam auf.

Nach einem intensiven Findungsprozess hat die Friedenskirchengemeinde nun einen neuen Kantor: Caspar Wein. Der 29-jährige Berliner Kirchenmusiker wird am 1. Januar 2023 die Nachfolge von Kantor Johannes Lang antreten, der Anfang dieses Jahres das prominente Organistenamt an der Leipziger Thomaskirche antrat.

Neu am Zentrum der Musica sacra

Neben Tobias Ziemann, der am 1. August das Pfarramt an der Friedenskirche Sanssouci übernahm, ist Caspar Wein ein weiteres neues Gesicht in der Gemeinde. „Ich freue mich sehr, Kantor an dieser einzigartigen stimmungsvollen Kirche im Park Sanssouci zu werden“, sagt Caspar Wein im Gespräch mit den PNN. Der Ort sei „ein Gotteshaus, das auch kirchenmusikalisch auf eine lange Tradition zurückblicken kann.“ Die Kantorei, der Vokalkreis sowie der Oratorienchor, jeweils mit ganz unterschiedlichen Aufgaben versehen, oder auch die attraktive symphonische Woehl-Orgel trügen dazu „wesentlich bei, dass die Friedenskirche ein Zentrum der Musica sacra ist“.

Pfarrer Tobias Ziemann ist glücklich darüber, dass die einjährige Kantoren-Vakanz nun ein Ende findet: „Auf die Zusammenarbeit mit Caspar Wein freue ich mich sehr. 2022 ist ein Jahr des Umbruchs für die Friedenskirchengemeinde gewesen. Caspar Wein empfangen wir nun fröhlich und mit offenen Armen. Die Sängerinnen und Sänger der Chöre freuen sich auf ihn, ebenso die Gottesdienstgemeinde und das Team der Mitarbeitenden.“

Ein Glückstreffer in Brandenburg

Der gebürtige Berliner sang schon als Kind im Staats- und Domchor Berlin. Die Kirchenmusik sollte ihn auch weiterhin begleiten. So nahm er ein Studium am Kirchenmusik-Institut der Universität der Künste Berlin auf und beendete es zunächst mit einem Bachelor. 2017 kam die Anfrage, ob er für ein Jahr die Elternzeitvertretung der renommierten Kantorenstelle am altehrwürdigen Brandenburger Dom übernehmen könne. Das Vertrauen in Caspar Wein war groß.

Wein füllte das große Feld der Kirchenmusik am Dom mit Präsenz und Ausstrahlung. Dazu gehörten das Musizieren in Gottesdiensten, das Organisieren zahlreicher Abendmusiken und die Leitung der Chöre. „Die Zeit am Dom war für mich ein Glückstreffer, konnte ich doch hier das umfangreiche Arbeitsgebiet eines evangelischen Kantors bereits intensiv kennenlernen“, erzählt Caspar Wein.

Nach einem mehrmonatigen Aufenthalt in Südamerika nahm er zunächst seine freiberufliche Tätigkeit als Musiker wieder auf und begann zum Wintersemester 2019 das Masterstudium Kirchenmusik an der Berliner UdK. Seit Januar 2020 leitet Caspar Wein die Kantorei an der Reformationskirche Berlin-Moabit. Mit ihr führte er im Oktober dieses Jahres mit großem Erfolg Felix Mendelssohn Bartholdys Oratorium „Elias“ auf. Auch seine Mitwirkung als Dirigent beim Kultursommer „Dorf macht Oper“ in Klein Leppin (Prignitz) verdeutlichte: Für die Vielfalt der Musik hat Caspar Wein immer ein offenes Ohr.                                                        

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