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PNN-Aktion "Unser Name fürs Bad": Wie soll das neue Bad heißen?

Das neue Bad am Brauhausberg soll im kommenden Jahr fertig werden. Noch hat es aber keinen Namen. Die PNN riefen dazu auf, Vorschläge einzusenden. Nun stehen sechs Favoriten fest.

Potsdam - 83 Vorschläge sind eingegangen, sechs haben es in die Endabstimmung geschafft: Am Freitagvormittag tagte die Jury der PNN-Aktion „Unser Name fürs Bad“. Unter Vorsitz des Stadthistorikers und Straßennamen-Experten Klaus Arlt diskutierten Stadtsportbund-Chef Lutz Henrich, der Schwimm-Europameister Yannick Lebherz, PNN-Leserin Helga Kistner und PNN-Redakteur Stefan Engelbrecht die Leservorschläge für Potsdams neues Schwimmbad und kürten schließlich sechs Favoriten, über die die Potsdamer nun auf www.pnn.de abstimmen können.

In die Auswahl schaffte es das „Panorama-Bad Potsdam“ – ein Vorschlag von PNN-Leserin Martina Schönherr-Bald, der auch an die Geschichte des Brauhausberges als wichtigster Ausblickspunkt über die Stadt für Maler erinnert, wie der Historiker Klaus Arlt bemerkte. Für „Aquantum“ – eingereicht von PNN-Leserin Daniela Konarski – gab es unter anderem Pluspunkte wegen des schönen Klangs und des Bezugs zum Wasser. Der Name ist ein Wortgefüge aus Lateinisch aqua für Wasser und Quantum für „ein bisschen“.

"POTWAL", "Orinoco" und "Plitsch" in der engeren Auswahl

Auch „POTWAL“ als Akronym für "PotsdamsWAsserLandschaft" schaffte es unter die Favoriten – der Vorschlaggeber Olaf Reinke hatte als zusätzliche Idee ein Logo, auf dem ein Wal mit ausblasender Fontäne zu sehen ist, ins Spiel gebracht. Das sei ansprechend auch für jüngere Badegäste, lobte Stadtsportbund-Chef Lutz Henrich.

Gefallen bei der Jury fand auch „Orinoco“, vorschlagen über Facebook von Mario Schattney. Trotz exotischem Klang gibt es einen Potsdam-Bezug: Der Vorschlaggeber versteht den Namen als Verbeugung vor dem Gelehrten Alexander von Humboldt, der nicht nur den südamerikanischen Fluss erkundete, sondern auch in Potsdam gern auf den Brauhausberg stieg, den er in Anlehnung an den ecuadorianischen Vulkan den „Potsdamer Chimborazo“ taufte.

Auch für das lautmalerische „Plitsch“ und das sachliche „Bad am Brauhausberg (BAB)“ konnte sich die Jury erwärmen. Ersteres ein Vorschlag von Klaus-Peter Möller, für den zweiten hatte es gleich drei Einsendungen gegeben: Ingrid Dahms und Hans-Peter Berlin und Peter und Brigitte Brendel.

Kein Bezug zu preußischen Herrschern

Die Benennung des Bads nach historischen Personen fand bei der Jury keine Zustimmung: Weder bei den diversen vorgeschlagenen preußischen Königen und Königinnen, noch beim 1848-er-Revolutionär Max Dortu, dem Preußen-Hofnarren Jacob Paul von Gundling, der Potsdamer Wohltäterin Käthe Pietschker oder den Naturwissenschaftlern Albert Einstein und Ernst Haeckel sah die Jury einen ausreichenden Bezug zum Schwimmen oder Baden. Auch für Wilhelm von Türk, der als preußischer Schulrat immerhin den Schwimmunterricht in Potsdamer Schulen einführte, wie der Vorschlaggeber Hans Groschupp begründete, gab es keine Mehrheit – unter anderem, weil in Potsdam bereits eine Straße und eine Schule seinen Namen tragen. Etliche Namen wie beispielsweise "Jann-Jakobs-Erlebnisbad" wurden auch als unseriös aussortiert: "Das ist Polemik, um andere zu ärgern", fasste der Juryvorsitzende Klaus Arlt zusammen.

PNN-Leser können unter den sechs von der Jury gekürten Namen nun bis zum 11. Juni 12 Uhr auf neue Bad soll wie berichtet im Herbst 2016 eröffnet werden. Die Badkommission hatte eine Bürgerbeteiligung bei der Namenssuche angekündigt und will im Sommer darüber beraten, wie die aussehen soll.

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