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Lösung gesucht: In Potsdam werden mehr Gymnasialplätze benötigt. (Symbolbild)

© dpa

Schulplatzkrise in Potsdam: Lösungssuche dauert noch ein wenig länger

Die Stadtspitze hofft, dass sie das Problem der fehlenden Gymnasialplätze im kommenden Jahr noch einmal ohne Erweiterungen in den Griff bekommen kann.

Die Lösungssuche für den Mangel an Gymnasialplätzen in Potsdam dauert doch noch etwas länger als gedacht. Im Hauptausschuss sagte Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) am Mittwochabend, er wolle die Pläne nun am 20. Juni im Bildungsausschuss der Stadtverordneten vorstellen - und nicht schon zur Plenumssitzung am kommenden Mittwoch, wie er noch Mitte Mai gehofft hatte.

Erneut sprach er von einem Mehrbedarf von fünf bis sechs Klassen pro Jahr, ab Mitte 2024. Schon dieses Jahr hatte die Stadt ungeplant neue Klassen an vier Gymnasien eröffnen müssen, was die Auslastung in den Gebäuden weiter erhöht. Schubert sprach von regelmäßigen Gesprächsrunden mit den Schulleitungen, in denen nach Lösungen gesucht werde. Zunächst waren zum Beispiel Pläne für eine große Container-Anlage am Leibniz-Gymnasium Am Stern öffentlich geworden - oder für einen Erweiterungsbau am Hannah-Arendt-Gymnasium, weswegen aber auch der beliebte Jugendfreizeittreff „Die Platte“ in Gefahr geraten würde. Beides hatte deswegen sofort zu Protesten geführt. Schubert räumte ein, bisher sei keine Lösung optimal. Letztlich die Pläne genehmigen sollen die Stadtverordneten dann im September.

Möglicherweise könnte die Stadt aber nach Aussagen des Schulamts noch ein Jahr gewinnen und für 2024 auf bauliche Erweiterungen gänzlich verzichten, machte Schubert deutlich. Mit dem Zeitgewinn wäre auch die Vorgründung eines weiteren Gymnasiums an einem Interimsstandort möglich. Bekanntlich gibt es auch langfristigere Pläne der Stadt für ein neues Gymnasium an der Birnenplantage im nördlichen Ortsteil Neu Fahrland. Allerdings meldeten sich dort laut einem Bericht der „Märkischen Allgemeinen“ etliche Anwohner bei der jüngsten Ortsbeiratssitzung zu Wort, die das Vorhaben ablehnen - unter anderem aus Sorge über zu viel Verkehr vor Unterrichtsbeginn. Seit Jahren wird über Schulplanungen in Potsdam gestritten, auch weil die rot-grün-rote Rathauskooperation eigentlich Gesamtschulen bevorzugt.

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