Potsdam HEUTE, 21. Oktober 2022: Kann das wirklich wahr sein?

Guten Morgen,

Nachrichten aus Potsdam sind manchmal geradezu surreal. Kann das wirklich wahr sein, fragt man sich? Zur Probe aufs Exempel drei Meldungen aus dieser Woche, eine davon von professionellen Spaßmachern erfunden:

1. Am Alten Markt, wo seit Jahren um mehr Grün gestritten wird, sollen jetzt sechs Linden weichen, eine davon für immer. Die anderen fünf werden in einer zweijährigen Aktion aufwändig ausgegraben und – toi toi toi – 200 Meter weiter auf den Steubenplatz verpflanzt.

2. Vor den Toren Potsdams hat Deutschlands erstes Waldseniorenheim („Forstresidenz“) eröffnet - nach Vorbild der Waldkindergärten und mit Bauwagen, Kastaniensammeln und Holzhacken statt Kaffeekranz, Bingo und Glotze. Kritiker sind in Sorge wegen möglicher Wölfe.

3. Während der Bund der Steuerzahler den Garnisonkirchenturm in seinem Schwarzbuch rügt, träumen Wiederaufbau-Aktivisten von noch mehr öffentlichen Geldern für die Errichtung auch des Kirchenschiffes - als ein „begehbares Kunstwerk“, in dem sie unter anderem das Stadtparlament tagen sehen.

Als Potsdam-Kenner*innen haben Sie natürlich Nummer 2 als Satire identifiziert, Urheber ist „Der Postillon“.

Wenn Surreales in Potsdam jetzt wieder vermehrt bundesweit Schlagzeilen macht, dann steckt allerdings das Museum Barberini dahinter: Dort wird heute die Ausstellung „Surrealismus und Magie. Verzauberte Moderne“ eröffnet. Sie wirft einen neuen Blick auf die Kunst der Surrealist*innen – und zeigt, dass diese mit ihren (Alb-)Traumbildern alles andere als realitätsfern waren. Dazu später noch mehr.

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