zum Hauptinhalt
PNN Newsletter Potsdam Heute Autoren Visuals Peer Straube Jana Haase Marion Kaufmann Sabine Schicketanz

© Grafik TSP

Potsdam Heute, 13. Oktober 2023: Ein Lied singen - trotz allem

Die wichtigsten Termine, die interessantesten Themen und News. Alles, worüber Potsdam spricht, im PNN-Newsletter „Potsdam Heute“.

Guten Morgen,

die Nachrichten aus Israel bewegen in diesen Tagen auch in Potsdam: Bei Überraschungsangriffen seit dem vergangenen Wochenende hat die Terrororganisation Hamas mehr als 1000 Menschen getötet bzw. teils brutal massakriert. Auch ein junges Paar aus Berlin zählt zu den Todesopfern. Israel reagiert mit harten Verteidigungsschlägen unter anderem im Gaza-Streifen.

In Potsdam haben am Dienstagabend rund 250 Menschen auf dem Alten Markt ihre Solidarität mit Israel bekundet. Aufgerufen dazu hatte Ud Joffe von der Synagogengemeinde gemeinsam mit dem Kantor der Nikolaikirche, Björn O. Wiede. Neben einer Gedenkminute, Rede und Gebet wurde auch gemeinsam gesungen: "Egal was passiert, man singt ein Lied - für die Hoffnung“, sagte Joffe. Wie die Potsdamer Gemeinde die Angriffe auf Israel erlebt, darüber hat Joffe mit meinem Kollegen Klaus D. Grote gesprochen.

Bei der Solidaritätsdemo für Israel am 10. Oktober auf dem Alten Markt wurde auch gemeinsam gesungen.

© Jana Haase

Die Universität Potsdam bemüht sich unterdessen um die Rückkehr von drei Studierenden aus Israel. Mehr als 100.000 Deutsche sollen sich im Land aufhalten, mindestens 4500 von ihnen wollen ausreisen, am Donnerstag begann eine Rückholaktion der Lufthansa. Wegen der Entwicklungen hat eine israelische Sportlergruppe einen Besuch in Potsdam abgesagt. Auch Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hat am Donnerstag seine für Anfang November geplante Israelreise endgültig abgesagt. Vor dem Landtag und Potsdams Rathaus wehten israelische Flaggen.

Gleichzeitig bleibt die Lage auch anderswo in der Welt kritisch - sei es beim Krieg in der Ukraine, wo die russische Armee einen Angriff auf die Stadt Awidijiwka im Donbas gestartet hat. Oder in der armenisch dominierten, aber von Aserbaidschan beanspruchten Kaukasusregion Bergkarabach, aus der die armenische Bevölkerung nach einer monatelangen Blockade gefolgt von einer kurzen Militäroffensive zur Flucht getrieben wurde. Mein Kollege Henri Kramer hat mit Roy Knocke, dem Leiter des Potsdamer Lepsius-Hauses, über den Massenexodus und die Folgen gesprochen. Das Lepsius-Haus in der Großen Weinmeisterstraße ist in der früheren Wirkungsstätte des Menschenrechtlers und Theologen Johannes Lepsius beheimatet. Er hatte während des Ersten Weltkriegs den Völkermord an den Armeniern in der Türkei dokumentiert, war aber weitgehend ignoriert worden.

Auch im heutigen Newsletter

  • Auf Stimmenfang: Schlagersängerin Ella Endlich sucht Potsdamer Chor für Weihnachtskonzert im Nikolaisaal
  • Person der Woche: Die Potsdamer Hausärztin Marion Kurzweil über den Protesttag am heutigen Freitag
  • Ausblick auf die kommenden Tage, Veranstaltungshinweise und ein Gastrotipp

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false