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Eine Silhouette der Stadt Potsdam (Symbolbild).

© Ralf Hirschberger/dpa

Leergefegter Wohnungsmarkt in Potsdam: „Werden uns aus den Problemen nicht herausbauen können“

Wie kann trotz ungünstiger Bedingungen günstiger Wohnraum entstehen und vermittelt werden? Dazu will die Stadt im November ein neues Konzept vorlegen.

Düstere Aussichten für den schon jetzt leergefegten Potsdamer Wohnungsmarkt: Der Bedarf an Wohnungen steigt und steigt – auch weil immer mehr kleine Haushalte entstehen. „Doch wir werden uns aus den Problemen in den nächsten Jahren nicht herausbauen können“, sagte der Leiter des Rathausbereichs gesamtstädtische Planung, Sebastian Anderka, am Dienstagabend im Bauausschuss.

Das liege an den Problemen in der Baubranche und dem hohen Zinsniveau. Der Wohnungsmarkt sei „faktisch eingefroren“ – selbst wenn Mieter in kleinere Wohnungen ziehen wollen würden, scheitere das meist am Mietpreis, der im Vergleich häufig höher ausfalle.

Anlass für die Wortmeldung war die Fortschreibung des wohnungspolitischen Konzepts für Potsdam, das nach 2015 nun neu aufgesetzt worden ist und Ende November vorgestellt wird. Anderka sagte, durch die steigenden Preise werde Wohnen auch zunehmend „zum Armutsrisiko“.

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Als einen Lösungsansatz nannte er, sich mehr auf Tauschmöglichkeiten für Wohnungen zu konzentrieren und dafür Ansprechpartner zur Verfügung zu stellen – auch in Richtung potenzieller Vermieter von zum Beispiel Einliegerwohnungen. Bei Neubauten müsse man sich mehr auf den tatsächlichen Bedarf konzentrieren.

Er forderte, dass solche Ansätze fokussierter umgesetzt werden müssten als dies beim ersten Konzept der Fall gewesen sei. So müsse das geschmiedete Bündnis für Wohnen in Potsdam zum regelmäßig tagenden Gremium werden. Er kritisierte, dass nicht alle Fraktionen im Stadtparlament an den Sitzungen zum Konzept teilgenommen hätten. Der CDU-Ausschussvorsitzende Lars Eichert forderte, dass gerade auch private Investoren angesprochen werden müssten, was noch zu wenig passiere: Die kommunale Pro Potsdam „allein wird nicht die nötigen Mengen bauen können.“

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