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Die Vision: So soll Krampnitz einmal aussehen.

© Loomn Architekturkommunikation

Hürde für Tramtrasse soll geräumt werden: Rathaus treibt Planungen für Krampnitz voran

Die Stadtverordneten sollen mehrere Bebauungspläne für das frühere Kasernenviertel abschließen oder auf den Weg bringen – auch um den Bau einer Kita zu ermöglichen.

Die Potsdamer Stadtverordneten sollen sich in den nächsten Wochen gleich in mehrfacher Hinsicht mit dem künftigen Stadtviertel befassen. Denn für die Sitzung des Stadtparlaments am 1. März hat die Bauverwaltung mehrere Bebauungspläne eingebracht, die endgültig abgeschlossen oder auf den Weg gebracht werden sollen.

Beendet werden sollen demnach zwei Planwerke zu den sogenannten Klinkerhöfen mit denkmalgeschützten Kasernengebäuden, die nun vor allem als Wohnraum genutzt werden sollen. Auch Gewerbe vor Ort und eine Kita sollen so planungsrechtlich ermöglicht werden, hieß es. Eine Einschränkung bestehe laut Stadt darin, dass für die geplanten mietpreisgedämpften Neubauten in den Klinkerhöfen noch ein separater B-Plan erstellt werde.

Zugleich will die Bauverwaltung zwei weitere Bebauungspläne beginnen: Einmal zum sogenannten Bergviertel, wo vor allem Potsdamer Genossenschaften für hunderte Wohnungen zum Zuge kommen sollen. Sie können mit Wohnungsbauförderung für Sozialwohnungen rechnen, wie das Land Brandenburg zuletzt erklärt hatte. Ebenso gestartet werden soll ein Planwerk zur Bundesstraße 2. Hier sei noch eine eigene Busspur und ein neuer Radweg geplant, teilte die Stadtverwaltung mit.

2029
soll die neue Tramtrasse für Krampnitz fertig sein

Wie berichtet sollen Ende 2024 die ersten Bewohner in Krampnitz einziehen, bis Ende 2029 ist eine freilich nicht unumstrittene Tramtrasse in das Viertel geplant. Fährt die Straßenbahn einmal, kann das Viertel Platz für bis zu 10.000 Einwohner bieten. Dies soll den angespannten Wohnungsmarkt in Potsdam deutlich entlasten.

Veränderungssperre am Landhaus Adlon

Für diese Trasse soll bereits eine mögliche Hürde geräumt werden – mithilfe einer Veränderungssperre im Bereich Am Lehnitzsee. Diese wurde am Dienstagabend im Bauausschuss beschlossen, gegen die Stimme der Neu Fahrländer Ortsvorsteherin und Stadtverordneten Carmen Klockow (Bürgerbündnis). Die Ausdehnung der Sperrzone sei zu groß und gerade für Anlieger unzumutbar, die nichts mit der Tramtrasse zu tun hätten.

Stadtplanungschef Erik Wolfram begründete die Sperre damit, dass vor Ort auch weitere Änderungen im Verkehrsnetz geplant seien – was durch neue Bauten nicht infrage gestellt werden dürfe. Anlass sei eine Bauvoranfrage aus dem Landhaus Adlon nahe der künftigen Trasse, hieß es. Nun müssen die Stadtverordneten das Vorgehen noch absegnen.

Beschlossen wurde im Ausschuss auch ein Antrag von Sozial.Linken und SPD zu einem Bekenntnis, dass Potsdam eine weitere Schwimmhalle im Norden bauen soll. Hier hatte Finanzdezernent Burkhard Exner (SPD) allerdings zuletzt Bedenken geäußert, gerade mit Blick auf das Geld für den fortwährenden Betrieb. Daher war der Antrag im Finanzausschuss auch zunächst zurückgestellt worden, sodass er auch nicht im März im Stadtparlament beschlossen werden kann.

Im Ausschuss am Dienstag allerdings lobte Baudezernent Bernd Rubelt (parteilos) die Stadtverordneten, dass diese sich in der Badfrage nicht von kurzfristigen Erwägungen leiten lassen würden – sondern von langfristigen Erwägungen. So würde Potsdam durch die zusätzlichen Einwohner auch mehr Schlüsselzuweisungen erhalten, hieß es.

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