Gesichert bis Anfang 2026: Verträge für Potsdamer Kreative im Rechenzentrum verlängert

Die rund 300 Nutzer und Nutzerinnen im Kunst- und Kreativhaus Rechenzentrum können nächste Woche die Verlängerung ihrer Mietverträge unterzeichnen. Darüber informiert aktuell der Newsletter des Hauses. „Eine gute Nachricht in der Verlängerung: Die Mietpreise im Rechenzentrum sinken im nächsten Jahr etwas.“ Es gehe um 14 Cent – und somit um eine Warmmiete von 10,29 Euro pro Quadratmeter.

Ausgenommen von der Verlängerung seien 17 Räume in der Südostecke des Hauses – diese müssen wegen des benachbarten Turms der Garnisonkirche verschlossen werden, aus Abstands- und Brandschutzgründen. Insgesamt stehen damit noch 208 Räume zur Verfügung. Gesichert ist das Haus vorerst bis 31. Januar 2026, also noch mehr als zwei Jahre.

Ende August hatte bereits der Hauptausschuss der Stadtverordneten für eine Fortsetzung der Nutzung gestimmt. Damit verbunden sind für die Stadt Kosten in Höhe von 80.000 Euro – vor allem für den Einbau von Brandschutztüren. Vorausgegangen war ein Votum des Kuratoriums der Stiftung Garnisonkirche vom Juli, dass eine erneute und „letztmalige“ Verlängerung für das Haus möglich sei. Die Stiftung hat ein Mitspracherecht, weil ihr einst ein Teil des Grundstücks von der Stadt geschenkt wurde.

Damals galt der Abriss des Rechenzentrums, das seit 2015 als Kreativhaus genutzt wird, noch als gesetzt. Für den DDR-Bau machen sich diverse Potsdamer Kulturschaffende und Wissenschaftler stark, zuletzt galt die Nutzungserlaubnis aber nur noch bis Ende des Jahres. Allerdings hat sich der Bau des als Ersatz gedachten Kreativquartiers nebenan erheblich verzögert. Eine Entscheidung für einen Abriss oder einen Teilerhalt des Rechenzentrums wird vermutlich nach der Kommunalwahl 2024 fallen.