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Fortuna blickt zurück auf die Woche.

© jaha

Wochenrückblick: Eingepackt

Fortunas Fazit: PNN-Autorin Sandra Calvez blickt zurück auf eine paketreiche Woche

Potsdam - Bekannte und unbekannte Pakete gab es in dieser Woche zuhauf. Das erste, das das Stadtgeschehen gehörig durcheinanderwirbelte, wurde zwar schon vergangenen Freitag gefunden, begleitete uns aber durch die Woche: In einem Paket, das an eine Apotheke mitten im Weihnachtsmarkttrubel auf der Brandenburger Straße abgegeben wurde, steckte eine Bombe. Inzwischen wissen wir, dass dahinter eine Erpressung der DHL steckt, zehn Millionen Euro in der Kryptowährung Bitcoin fordern die bisher unbekannten Täter. Wie das berühmte Murmeltier grüßten diese Woche immer wieder verdächtige Pakete, auch wenn es sich dabei – zum Glück – um Fehlalarme handelte. Zwar blieben die Potsdamer zunächst locker, aber der ein oder andere beäugt nun wohl das Plätzchenpäckchen von Oma vor dem Öffnen doch etwas ängstlich von allen Seiten.

Ein Glück, dass die kunterbunt verpackten Wichtelgeschenke, die Potsdamer am Nikolaustag an Straßenlaternen und einer Parkbank in der Stadt für ihre Mitmenschen aufhängten, den zwielichtigen Ruf der Pakete zumindest ein Stück weit retteten. Denn selbst wenn der Absender auch hier unbekannt ist, dürfte der Inhalt im besten Fall jemandem eine Freude machen – und im schlechtesten einfach in einer Ecke landen.

Neues in Sachen Oberbürgermeisterwahl

Eine zunehmend bunt und prall gefüllte Überraschungskiste ist die Potsdamer Oberbürgermeisterwahl. Das Datum steht mittlerweile fest: Am 23. September 2018 wird der Nachfolger von Jann Jakobs gewählt. Doch gefühlt jeden zweiten Tag meldet sich ein weiterer Kandidat. Als Letzte stießen in dieser Woche der Obergarnisonkirchengegner Lutz Boede für Die Andere dazu sowie der Lebenskünstler Jürgen „Lupo“ Rohne als Einzelkandidat, der allerlei Märchen und Geschichten als Programm zitiert.

Bei der SPD rappelt es nach wie vor in der Kandidatenkiste. Drei wollen antreten, erstmals weiß man nun etwas genauer, wie sich Sozialdezernent Mike Schubert, Kämmerer Burkhard Exner und Ex-Tiefbauamtchef Frank Steffens die Zukunft der Stadt vorstellen. Eins sei gesagt: Fehlende Unterscheidbarkeit kann man ihnen sicher nicht zum Vorwurf machen.

Bergmann-Klinikum reagiert auf Kritik an Abholgebühr für Verstorbene

Etwas weniger Last auf dem Geldbeutel gönnt nun immerhin das Bergmann-Klinikum den Angehörigen von Verstorbenen. Auch wenn das diejenigen, die in der ewigen „Kiste“ ruhen, nicht mehr berühren mag: Nach Kritik von verschiedenen Seiten kostet die Aufbewahrung nun nicht mehr pauschal 60 Euro, sondern wird nach Tagen abgerechnet.

In welche Trickkiste die Stadt bei der Grundschulnot in Babelsberg noch greifen will, bleibt unklar. Die Kinder sollen zwei Kilometer weiter bis nach Zentrum Ost fahren und dort in den Kartons, pardon, in den Containern der provisorischen Schule am Humboldtring unterrichtet werden. Den Weg wollen Eltern nicht fahren und drohen mit Klage. Nun soll noch einmal geprüft werden, ob auch an der Goethe-Grundschule Container aufgestellt werden können.

So hat jeder sein Päckchen zu tragen. Nun bleibt nur zu hoffen, dass zumindest die frohe Zeit der Weihnachtspäckchen nicht weiter getrübt wird.

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